1. Ein guts Rössl zieht zweimal. (Oberösterreich.)
2. Klini Rössli blibe lang Fülli. (Luzern.)
Bei Gesner (IV, 74): Kleine Rössle bleybend lang Füle.
Lat.: Equi parvi diu manent pulli. (Gesner, IV, 74.)
*3. Auf einem falben Rösslein erritten. – H. Sachs, IIII, LXI, 2.
*4. Das Rösslein machen laufen.
Eine Sache, den Gang einer Angelegenheit durch Geschenke oder andere Mittel beschleunigen. »Diess rösslin laufft gar leichnam weit, wann man gab vnd schencken geit; Kumpstu her mit lerer handt, so bringst dus nit von disem standt.« »Wer yetzund in ein Closter bgert, on bringen ist er nimmer wert; ist es das er pfennig hett, so kumpt er oben an das brett .... On schencken laufft mein rösslin nit, vnd gieng on gab nit einen trit.« (Murner, Nb., in Kloster, IV, 747.)
*5. Ein Rösslein um ein Pfeiflein tauschen.
*6. Er het's Rössli as 's Pfîfli tûschet. – Sutermeister, 89.
[1739] *7. Er lässt sein Rösslein traben.
Holl.: Hij laat zijn paardje lustig draven. (Harrebomée, II, 164b.)