Wesen (Verb)

[205] 1. Et mutt der wesen, kummt ut'r Länge nich, mutt et ut'r Brede.Eichwald, 1154.


2. Lât't wesen ass't will; Kuper um de Tünn. Hauskalender, III.


3. Lât wesen, säd' Trîn, un slêp (schlief) bi'n Kês'höcker vör'n Pund Botter. (Holstein.) – Hagen, 99, 17; Schütze, III, 2; Hoefer, 1078.


4. Wat der wäsen môt, môt der wäsen.Goldschmidt, 136, 154.

Was sein muss, muss sein, eine von den Redensarten, die viel Geld kosten.


5. Wat dôr wesen möt, möt wesen, säd' de Bettler, sett't 'ne P'rük up, un ging bârv't.Hoefer, 57.


6. Wat dôr wesen möt, möt wesen, säd' Johann Böttker, Sündags Flêsch un witt Sand vör de Döer.Hoefer, 75.


7. Wat nich wäsen schall, môt ôk nich wäsen. Goldschmidt, 71.


8. Wat 'r wäsen mut, mut 'r wäs'n, sä jener Jung un kof sik 'n Mûltrummel.Raabe, 185; Firmenich, 232, 38; Hagen, 101, 6; Hoefer, 565; für Jever: Frommann, III, 38, 12.


9. Wat 'r wesen mut, mutt 'r wesen, sö Jan Böker, Sündag 'n rêin Hemd un Mândags dat fûle wedder anleggen.Peik, 136, 63.


*10. As 't wesen is, so blîft et na as vär; wenn man will gan in't Hus, so gait man dörch de Dör.

»Dat is de olle Schick, et weer grôt Ungemack, wenn man ut Nielichkeit wull stigen dörch dat Dack.« (Diermissen, 253.)


*11. Hi hê'r weesen. (Amrum.) – Haupt, VIII, 360, 156.

Er ist dagewesen, er hat die (unangenehme) Erfahrung gemacht. (8. Genug 59.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 205.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: