Heilige Tiere

[386] Heilige Tiere. Noch häufiger als von heiligen Bäumen ist von heiligen Tieren die Rede; schliessen sie sich doch enger an die menschlichen Verhältnisse an als die stumme Natur. Das Tier stand entweder in Bezug zu einzelnen Göttern, gewissermassen in deren Dienst (so gehörte der Eber zu Fro, der Wolf und Rabe zu Wuotan); oder es liegen Verwandlungen göttlicher Wesen in Tiergestalt dem Kultus zu Grunde, derentwegen nun die ganze Gattung in höherer Ehre bleibt; oder es wird ein Mensch zur Strafe für irgend ein Vergehen in Tiergestalt verwandelt und so der morgenländische Glaube an eine Seelenwanderung wenigstens gestreift. Die Mythe vom Kuckuck, Specht und der Nachtigall z.B. gewähren eine Fülle von schönen Sagen, die oft in den Heldenkultus eingreift.

Obenan steht das Pferd. Wie noch heute bei den Söhnen der Steppen und Wüsten, so gehörte es bei den alten Deutschen recht eigentlich[386] zur Familie, war Wodans heiliges Tier, ja Opfertier, bei welcher Gelegenheit sein Fleisch auch genossen wurde. Daneben war es dem Freyr geheiligt und wurde in dem geweihten Umkreis seiner Tempel unterhalten. Wie Helden nach ihrem Pferde Hengest, Hors, heissen, so erhält es einen Eigennamen gleich dem Menschen. In der nordischen Mythologie ist beinahe jedem Gott sein besonderes, mit Wunderkräften ausgestattetes Pferd zugewiesen. Odins Boss hiess Sleipnir; es war gleich Riesen und Helden achtfüssig. Die Zucht reiner und geweihter Rosse diente zu heiligen Gebräuchen, namentlich zu Opfern, Weissagungen und für den Umzug der Götterwagen. Ihre Mähnen wurden sorgsam genährt, gepflegt und geschmückt, wie die Benennung Faxi (jubatus, comatus, ahd. vahso) anzeigt; vermutlich wand oder flocht man Gold, Silber und Bänder in die Locken (Gullfaxi, Skinfaxi). Unter allen Farben galt die weisse für die edelste; auch Könige zogen auf weissen Rossen ein und belehnten auf weissen Rossen sitzend. Des weissen Rosses gedenken die Weistümer auch: Wenn eine Erbschaft ledig liegt, so soll der Vogt auf einem weissen Fohlen sitzend, einen Mann vor, den anderen hinter sich setzen und einen davon auf das Erbe herablassen. Das Fohlen galt für noch edler und reiner als ein Ross. Kriegern galt das Wiehern (ahd. hueiôn, mhd. weien, mnl. neien, altn. hneggja, schw. gnägga) als ein Vorzeichen des Sieges; enthielten sich aber die Pferde des lustigen Wieherns, so deutete das eine sichere Niederlage an. Und wie in Mîmirs abgehauenem Haupte seine Klugheit fortdauerte, scheint das Heidentum mit abgeschnittenen, aufgerichteten Pferdehäuptern vielfachen Zauber getrieben zu haben. Sie wurden zur Abwehr alles Bösen auf die Hausgiebel befestigt, oft mit weitgeöffnetem Rachen nach der Seite hinschauend, von der die Gefahr zu erwarten stand. Bekannt ist das redende Haupt der treuen Falanda im Märchen. Der Pferdekultus war den Celten, Deutschen und Slaven in gleicher Weise eigen und hat sich als Hokuspokus in mancherlei Gestalt bis auf den heutigen Tag erhalten.

Auch Rinder wurden nicht selten geopfert, galten also unzweifelhaft als heilige Tiere. Sie zogen noch im späteren Mittelalter die Kriegswagen. Der fränkische Kriegswagen wurde mit Stieren bespannt. Die Kuh scheint zwar fast allerorten dem Stiere vorgezogen worden zu sein. Opferrinder wurden ebenfalls mit Gold geschmückt und zwar an dem Gehörn.

Eber und Bock waren ebenfalls heilige Opfertiere, der Eber dem Freyr, Böcke und Ziegen dem Thorr gewidmet, wie sie noch jetzt für Teufelsgetier gelten. Dem göttlichen Eber aber gilt wohl Notkers Lied:


imo sint fuoze fuodermûze,

imo sint burste ebenhô forste,

unde zene sîne zuelifelnîge.


(Seine Borsten ragen hoch wie der Wald, seine Hauer sind zwölf Ellen lang.) Einen Grund der Heilighaltung des Ebers will man darin finden, dass er die Erde aufwühlt und die Menschen von ihm das Pflügen gelernt haben. – Opferbar waren nur die Haustiere, doch auch unter diesen z.B. der Hund nicht. Er ist wohl ein treues und kluges Tier, er ist auch geistersichtig, d.h. er erkennt die Götter und Geister, bevor sie dem menschlichen Auge sichtbar werden, und kündet diese durch seine Stimme an, aber er ist doch ein unedles, unreines Tier, weswegen die Benennung »Hund« für den Menschen ein arger Schimpf ist und die Überschickung des räudigen Hundes eine unzweideutige Herausforderung.[387]

Eigentlich heilige Tiere waren die Waldtiere nicht, doch wurden viele unter ihnen mit Scheu verehrt, vor allen Bär, Wolf und Fuchs. Der erstgenannte galt als der König der Tiere. Biörn war ein Beiname des Thorr, und nach der welschen Sage wurde König Artur als Bär und Gott dargestellt. Der Bär am Himmel wird häufig genannt. Es ist nicht zu übersehen, dass einzelne Tierfabeln in menschliche Mythen verwandelt wurden oder umgekehrt, z.B. die Rolle des Bären oder Fuchses auf einen Riesen oder Teufel übergeht. So findet sich die esthnische Erzählung von dem Mann, der mit dem Bären Rüben und Haber auf dem Acker baut, anderwärts von dem Teufel. Zwei Wölfe, Geri und Freki, waren dem Odin heilig, ihnen gab er zu fressen, was ihm an Speise vorgesetzt wurde, sie waren gleichsam des Gottes Hunde. Ein Sohn des Loki, der Fenrisûlfr, tritt in Wolfgestalt unter den Göttern auf; überhaupt kennt unser Altertum keine häufigere Verwandlung, als die der Menschen in Wölfe (Werwölfe). Bär und Wolf sind häufig in Wappen aufgenommen, leben aber noch weit häufiger fort in unseren Geschlechtsnamen, während der Fuchs fast ausschliesslich auf die Rollen des Schlaukopfes in Fabel und Märchen angewiesen ist.

Der Wagen der Freyja war nach der Sage mit zwei Katzen bespannt; da aber altn. fres nicht bloss Kater, sondern auch Bär bedeutet, hat man neulich gar nicht uneben behauptet, köttum könne aus fressum entsprungen sein und der Göttin statt des Katzengespanns ein Bärgespann zugehören, wie Cybeles Wagen Löwen zogen. Katzen und Wiesel gelten übrigens für kluge, zauberkundige Tiere, die man schützen muss.

Noch vertrauter lebte das Altertum mit den Vögeln, die vermöge ihrer grossen Beweglichkeit leicht geisterhafter erscheinen konnten als die Säugetiere. Mit Kornspenden wurden die kleineren unter ihnen geneigt gemacht, dass sie den Fluren nicht schaden sollten. Götter und Göttinnen pflegten sich nach Belieben in Vögel zu verwandeln, aber auch den Riesen war diese Gabe eigen. Tarapita, der esthnische Gott, fliegt von einer Stätte zur anderen. Die griechischen Götter sind geflügelt, wie die jüdischen Engel und die altdeutschen Jungfrauen (Schwanflügel). Nordische Götter und Riesen tragen ein Adlerkleid (arnarham), Göttinnen ein Falkenkleid (valsham). Der Wind wird als Riese und Adler dargestellt.

Dass Hausvögel als Opfer gedient hätten, ist wenig bekannt. Dagegen wurden mit Vorliebe Hähne auf heilige Bäume gesetzt, und möglich ist, dass die christlichen Glaubensboten aus Schonung für diesen heidnischen Brauch auch dem vergoldeten Hahne, dem Sinnbild der Wachsamkeit, ein Plätzchen auf unseren Kirchtürmen eingeräumt. Ekkehard erzählt, wie die Hunnen den Hahn auf dem Kloster St. Gallen gefürchtet als die Gottheit des Ortes.

Der Adler ist der König der Vögel, Bote des Zeus; der Rabe ist Wolf und Fuchs unter den gefiederten Geschöpfen, er besitzt die Fressgier des einen und zugleich die Klugheit des anderen. Zwei Raben (wie zwei Wölfe) sind Odins Begleiter; sie bringen ihm Kundschaft von allen Ereignissen. Raben sind auch die Begleiter des heiligen Gregor, wie des heiligen Meinrad, dessen Mörder sie als Ankläger verfolgen. Sie sind hauptsächlich redende Vögel, wie denn die Vögel überhaupt ihre eigene Sprache haben, die der Mensch dadurch verstehen lernt, dass er eine weisse Schlange isst. Schwalben zu töten bringt Unheil; ihre Nester darf man nicht berühren. Die mythische Eigenheit des Schwans bekundet die Sage von den Schwanjungfrauen[388] und des sterbenden Tieres Gesang. Der Storch wurde ebenfalls verehrt, wie er noch heute, trotz des abschätzenden Urteils der Naturforscher, dem Volke mehr gilt, als er verdienen mag. Nach friesischem Volksglauben treten Wandlungen des Storchs in Mensch und des Menschen in Storch ein. Der Specht wurde besonders von den Römern geehrt, doch auch die Deutschen kannten den Beovulf (Bienenwolf, d.i. Specht) wohl und in Norwegen heisst der rothaubige Schwarzspecht Gertrudsvogel, da er die verwünschte Bäckerin Gertrud ist, die den hungrigen Herrn trotz des Segens, der in ihrem Kuchenberg sich zeigte, mit leerer Hand von der Thüre wies. Eine Spur des Elsterkultus dauert noch in Poitou fort, wo man ihr zu Ehren auf den Gipfel eines hohen Baumes einen Strauss von Heide und Lorbeer bindet, weil sie durch ihr Geschrei den Leuten das Nahen des Wolfes verkündet. In altböhmischen Liedern ist der Sperber ein heiliger Vogel und wird im Götterhain gehegt. Auf den Ästen der Eiche, die aus dem Grabe des Erschlagenen spriesst, sitzen heilige Sperber und verkünden geschehenen Mord.

Als sonderbarster unter den Vögeln gilt der Kuckuck. Er ist ein Prophet, der nicht nur heiratslustigen Leuten angiebt, wie lange sie noch ledig bleiben müssen, er weiss auch, wie lange ein jedes noch leben darf und zeigt durch seinen Ruf die guten und bösen Zeitläufe an. Bald ist er ein verwünschter Bäckerknecht, der zur Strafe für seinen Geiz die Welt durchirrt und weissagt, dabei aber die Leute oft narrt; bald ist er ein Ehebrecher, der Unfrieden zu säen bemüht ist; bald ist er gar der Teufel selbst; in Polen aber ist er ein verwandelter Gott, wie er in Sachsen »Kuckuck vam Haven« (vom Himmel?) heisst. Gauch ist auch gleichbedeutend mit Narr, daher die Redensarten: Ich tumber Gauch; tumber denn ein Gauch; der treite Gauches Houbet. Dass aber dem Kuckuck allerlei Spuk zugetraut wird, beweist das vielfache Vorkommen seines Namens als: Gauchsberg, Guggisberg, Göckerliberg, Kuckucksspeichel, Kuckucksbrot, Gauchlauch, Kuckucksblume, Gauchheil etc.

Von den kleinen Singvögeln ist die Nachtigall noch besonders zu nennen, die im Minnesang grosse Verherrlichung findet. Der Mythus, dass sie ihre totgeborenen Kinder lebendig singe, scheint nicht deutschen Ursprunges zu sein. Der Zaunkönig lebt ebenfalls im Märchen fort, doch in grösserem Ansehen der Heiligkeit scheinen besonders noch Rotkehlchen und Meise gestanden zu haben. Ersteres gewährt dem Hause jeglichen Schutz und steht im Rufe, dass es Blumen und Blätter auf das Gesicht der Erschlagenen trage, die auf freiem Felde oder im Walde liegen. Die Meise aber, ahd. meisâ, ags. mâse, nnl. mêze, genoss in den Weistümern eines Schutzes, der offenbar von einer hohen Heilighaltung des Vogels zeugt: Wer da fehet ein Bermeisen, der sal geben ein koppechte Hennen und zwelf Hunkeln und sechzig Schillig Pfennig und einen Helbeling. Wer eine Kohlmeise fienge mit Limen oder mit Slagegarn, der sal unserme Herrn geben eine falbe Henne mit sieben Hünkeln. Wer ein Sterzmeise fahet, der ist um Leib und Guet und in unsers Herrn Ungnad.

Die Schlange erscheint als ein heilbringendes, unverletzliches Tier und vollkommen für den heidnischen Kultus geeignet. An den Heilbrunnen lagen Schlangen, und den Stab des Asklepios umwand eine solche. Für Potrimpos unterhielten die alten Preussen eine grosse Schlange, und die Priester hüteten sie sorgsam, betteten sie in Kornähren und nährten sie mit Milch. Bei den Letten[389] heissen die Schlangen Milchmütter (peene mahtes), stehen unter dem Schutz einer höheren Göttin, der Brehkia, welche den Eintretenden zuschrie, man soll ihre peene mahtes ungestört im Hause lassen. Auch die Litthauer verehrten Schlangen, hegten sie im Haus und brachten ihnen Opfer. Der ägyptische Schlangendienst ist aus der Geschichte des israelitischen Volkes bekannt. Fast die ganze Heidenwelt scheint den Schlangenkultus zu kennen, während in der Christenheit der Begriff böser, teuflischer Schlangen vorwaltet; während dort die Schlange ein verwandelter Mensch ist, spricht hier aus ihr der tückische Verführer. Die langobardische Sage erzählt vom Kampf eines feuerspeienden Tierleins mit einem Löwen und Wolfdietrich:


Nun höret durch ein Wunder, wie das Tierlein ist genannt,

Es heisst zu welsch ein Zunder, zu teutsch ein saribant,

In Sittenland nach Ehren ist es ein vipper genannt.


(Unter Sittenland wird wahrscheinlich der Kanton Wallis gemeint sein.) Im weiteren Verlauf des Liedes erfährt man, dass immer nur zwei solcher Vipern lebten, indem die jungen bald nach der Geburt ihre Eltern auffrassen. Im Jura heisst eine geflügelte unsterbliche Schlange mit diamantenem Auge vouiver (vipera). Von Hausschlangen und Unken gehen noch jetzt viele Überlieferungen. Auf Wiesen und Weiden, sogar in die Häuser kommen Schlangen zu einsamen Kindern, trinken Milch aus der Schüssel, wobei sie, wie beim Baden, die Goldkronen auf die Erde niederlegen. Die Kronen dürfen aber niemals entwendet werden, denn das brächte dem Hause grosses Unglück; auch darf man die Schlangen nicht töten, sonst stirbt ihr Schützling, das Kind, und schwindet unwiederbringlich der Reichtum in Haus und Stall, Hof und Feld. Wer aber ein Otternkrönlein findet und bei sich trägt, der wird dadurch unsichtbar und in der Folge steinreich.

Der Drache, lat. draco, ahd. traccho, ags. draca, altn. dreki, in der Edda ormr, angelsächs. vyrm, ahd. wurm, got. yaúrms, ist eine geflügelte Schlange. Der Drache, welcher Krimhild gefangen hält auf dem Drachenstein, kommt durch die Luft gefahren, der andere, den Siegfried, vom Schmied ausgesandt, früher tötete, liegt unfliegend an einer Linde. Dies war der eddische Fâfnir, ein Mensch, der Wurmgestalt angenommen hatte, im Siegfriedslied lintwurm, sonst auch lintdrache und heidewurm genannt. Mit lint sind viele Frauennamen gebildet, z.B. Sigilint, und es könnte wahrscheinlich diese Benennung auch für den Drachen den Begriff von Glanz und Schönheit enthalten. Das Altertum hatte allgemein die Vorstellung, dass Drachen auf weichem Golde liegen und davon leuchten. Diese Schätze bewachen sie und tragen sie nachts durch die Lüfte. Das Gold heisst wurmbett. Drachen sind geizig, neidisch, giftig und flammenspeiend, sie haben ihre heimwist in einem Thale, werfen Rauch, Flammen und Wind und speien Feuer und Eiter, Amt der Helden war es nun, wie die Riesen, so die gewissermassen damit identischen Drachen auf der Welt auszutilgen. Thorr selbst bekämpfte den ungeheuren midgardsorm und Siegmund, Siegfried, Beovulf stehen als tapferste Drachenüberwinder da. Ihnen gesellt sich eine Menge anderer, wie sie nach Zeit und Ort allenthalben aus dem Schosse lebensvoller Sagen erstehen. Der schönen Thora Borgarhiörtr wurde ein kleiner lyngormr geschenkt, den sie in ein Kästchen auf Gold bettete. Wie er wuchs, wuchs auch das Gold, sodass die Kiste zu eng wurde und der Wurm[390] sich im Kreis um die Kiste legte; bald war kein Raum mehr in dem Zimmer, er legte sich um das Zimmer und nahm den Schwanz in den Mund. Niemand liess er in das Gemach als den Wärter, der ihm zu jeder Mahlzeit einen Ochsen brachte. Nun wurde bekannt gemacht, wer ihn erlege, solle die Jungfrau zur Braut und soviel Gold, als unter dem Drachen lag, zur Aussteuer empfangen. Diesen Drachen überwand Ragnar Lodbrok.

Ausser dem Goldeshort aber, den die Helden als Beute davontragen, entspringen noch andere Vorteile aus dem Sieg; der Genuss des Drachenherzens bringt Kunde der Tiersprache und das Bestreichen mit dem Blut härtet die Haut gegen alle Verletzung.

Sogar einige Spuren von Käferkultus sind vorhanden. Wir nennen den Donnergugi in unverkennbarem Bezug auf Donar, dann den Gold- und Rosskäfer, die wie die Drachen als heilige und selbst goldene Tiere Schätze bewachen, vor allen aber das Marienkäferchen, auch Gotteskühlein, Gotteskalb, Herrgottskalb, Marienkälblein genannt. Alt muss das Kinderliedchen sein:


Marienkäferchen, flieg' aus:

Dein Häuschen brennt,

Dein Mütterchen flennt,

Dein Väterchen sitzt auf der Schwelle.

Flieg' im Himmel aus der Hölle.


Aus der Klasse der wirbellosen Tiere sind ferner einzig noch die Bienen zu nennen, die noch aus dem goldenen Zeitalter, aus dem verloren gegangenen Paradies übrig geblieben sind. Der lautere, süsse Honig, den die Bienen aus allen Blüten saugen, ist Hauptbestandteil des Göttertranks, heiliger Honig die erste Speise, die des eingeborenen Kindes Lippe berührt. Grimm, Mythologie.

Quelle:
Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 386-391.
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