XXXIV TOTENREUE Du schöne Düstere! schläfst du einmal ein Tief unterm mal aus schwarzem marmelstein Und hast du dann nur noch statt haus und stube Ein nasses loch und eine hohle grube Und einen grabstein deinen busen drückend Und deine ...
XXXIX Wie mag ich deinen wert mit anstand singen? Bist du doch nur der bessere teil von mir! Was kann mein eignes lob mir selber bringen? Mein lob ist nur · red ich zum lobe dir. Aus diesem grund lass uns ...
XXXIX EINE ERSCHEINUNG
XXXV Nicht länger sei dir leid was du getan – Rose hat dornen · schlamm der silberbronn · Der ekle wurm frisst süsste knospen an · Wolk und verfinstrung fleckt auf mond und sonn. Wir irren all und ich bin darin irr Dass ich ...
XXXV DIE KATZE Komm an mein liebreiches herz · schöne katze · Verbirg die klauen der tatze Wenn mein auge naht Dem deinen gemischt aus metall und achat! Wenn meine finger mit musse schmeicheln Dem biegsamen kopf und rücken Und bebt meine ...
XXXVI Wir müssen sein wie zwei · lass mich gestehn · Ist unsre liebe auch unteilbar-ein. Du darfst die flecken nicht die mit mir gehn Mittragen wollen · sondern ich allein. In unsrem lieben ist nur Ein bedacht · Ist auch im leben ...
XXXVI DUELLUM Ein krieger trifft den andren im turnei · Es sprizt das blut · der stahl der waffen schimmert .. Dies spiel dies eisenrasseln ist der schrei Der jugend die im bann der liebe wimmert. Der stahl – wie unsre jugend – ist gebrochen ...
XXXVII So sieht ein greiser vater freudenvoll Wenn frisch sein kind das werk der jugend schafft .. So gibt mir · lahm durch schicksals tiefsten groll · All meinen trost dein wert und deine kraft. Ob adel schönheit reichtum oder witz Ob eins ...
XXXVII DER BALKON O mutter der erinnrung · frau der frauen · Mein ganzes glück und meine ganze acht! Kannst du im geist die schönen freuden schauen · Des heimes frieden und den reiz der nacht? O mutter der erinnrung · frau der frauen ...
XXXVIII Fällt meiner muse die erfindung schwer Solang du hauchst? Du strömst in mein gedicht Den eignen süssen inhalt · allzuhehr Als dass er aus gemeinem blatte spricht. O dank dir selbst wenn etwas du in mir Der durchsicht würdig dir ...
* Einem ein lateinisches Y auf den Kopf setzen. – Parömiakon, 1086. Hörner. »Nachdem David dem Urias ein lateinisches Y auf den Kopf gesetzt, als wär' er im Zeichen des Widders geboren.«
Wenn der Yankee 1 sechs Tage lang seinen Nächsten betrogen hat, so betrügt er am siebenten Gott . – W. Menzel, Gesch., XII, 429, Anm. 1 ) Der Name Yankee ist in seiner Ableitung noch zweifelhaft. Der Engländer Anbury, ein Feind der Amerikaner , Offizier ...
* Einem den Yankee-Doodle pfeifen. Ihn niederschiessen, ihm eine Rifleladung in den Leib schicken. Der Yankee-Doodle ist die Lieblingsmelodie der Nordamerikaner, es ist das Wiegenlied der Amme , der Zauber der Liebenden und gilt in der Armee für so kriegerisch wie ...
Yburg Ruinen – Mauersturz, Geröll, Getrümmer, Schutt und Raub; Doch allwärts spinnt der blühende Dorn, Und fröhlich sproßt das Laub. Es klafft der Fels ins weite Thal Hinab, hoch ist der Berg, Die riesigen Tannen überkrönt Das alte Menschenwerk. Dort sitzt ...
Ygels Art Aus einem Liederbuche der Ygel 1500-1600. Ygels Art ist manchem bekannt, Thut weit hin und her wandern, Singers Lied durch Stadt und Land Sich singt einer zum andern, Ygel auch hat diesen Gebrauch, Dabey Stacheln zu spitzen ...
Yorik Als Yorik starb, da flog Sein Seelchen auf gen Himmel, So leicht, wie ein Seufzerchen Der Liebe himmelan fliegt. Es standen schon in goldnen Kreisen Die Engelein um ihn herum. Auf ihren Wangen glänzte Des himmlischen Lächelns Morgenroth. »Komm ...
* Ach, armer Yorik. Hamlet's Ausruf aus Act V, Scene 1: Alas, poor Yorik. ( Büchmann, 10. Aufl., S. 141. )
YOU BOLDLY CEASED TO LOVE You boldly ceased to love the God of yore · Now he appears with dark revengeful brow: »You who called servitude my precious lore And left my house too proud to make the bow · Are you ...
Young über Gedanken und Rede Fehlt Dir ein Freund zum Ausfluß Deines Geistes, So wird Dein Innres Sumpf. Verschlossene Gedanken wollen Luft oder verliegen Wie Waarenlager, denen Sonne fehlt. Wär' der Gedanke Alles, hätten wir Die süße Rede nicht, die ...
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Grabbe zeigt Hannibal nicht als großen Helden, der im sinnhaften Verlauf der Geschichte eine höhere Bestimmung erfüllt, sondern als einfachen Menschen, der Gegenstand der Geschehnisse ist und ihnen schließlich zum Opfer fällt. »Der Dichter ist vorzugsweise verpflichtet, den wahren Geist der Geschichte zu enträtseln. Solange er diesen nicht verletzt, kommt es bei ihm auf eine wörtliche historische Treue nicht an.« C.D.G.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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