Lack, japanischer , ist der nach künstlichen Eingriffen in das Leben einer auf Japan, Nepal und noch einigen andern ostasiatischen Ländern heimischen Sumachart, Rhus vernicifera, ausfließende Saft, welcher je nach Jahreszeit seiner Gewinnung von den japanischen Produzenten unterschieden wird. Als bester ...
Lacke , früher auch Lackfirnisse, Firnislacke und selbst Firnis (Kopalfirnis, Pariser Firnis , Spiritusfirnis u.s.w.) genannt, sind Auflösungen von Harzen verschiedener Abstammung in fetten oder ätherischen Oelen , Alkohol , Benzin und einigen andern flüchtigen Flüssigkeiten . Gegenstände des täglichen Gebrauches, des Luxus ...
Lacke , vulkanisierbare , sind Gemische von Harz- oder Oellacken mit Lösungen von Kautschuk und Guttapercha , die, nach Zusatz von Schwefel aufgestrichen, durch Erhitzen bei 120° C vulkanisiert werden. Andés.
Lackfarben , Farblacke , auch einfach Lacke , Verbindungen organischer Farbstoffe (Farbholzabkochungen, Teerfarbstoffe, Kochenille u.s.w.) mit basischen Salzen oder Erden, oder schweren Metalloxyden mit ausgedehnter Anwendung in der Malerei , den graphischen Gewerben, der Anstreicherei oder Lackiererei. Sie sind alle Lasurfarben und ...
Lackieröfen , abschließbare, heizbare Kalten oder Kammern , gemauert oder in Eisenkonstruktion, bestimmt, lackierte Waren aus Metall oder Papiermaché bei höherer Temperatur zu trocknen, wobei dieselben eine durch Lufttrocknung nie zu erreichende Schönheit, Fertigkeit und Härte erlangen. Die Konstruktion dieser Lackier- oder ...
Lackkuhleder (Lackvachetten ), lackierte, lohgare Kuhhäute, die vorzugsweise in der Wagenbauerei als Verdeckleder u. dergl. Verwendung finden.
Lacklack, Lackmus , s. Farbstoffe , pflanzliche , Bd. 3, S. 641.
Lackmuspapier , ein mit Lackmusfarbstoff gefärbtes, sehr reines Löschpapier, sogenanntes Reagenzpapier . S. Papiersorten .
Lackrückstandspresse , Preßvorrichtung zur Trennung der flüssigen Anteile vom dicken Lacksatz (Oel- oder Spirituslack), ermöglicht also ziemliche Ersparnisse, da durch einfaches Ablagern die Scheidung nie vollständig vor sich geht. Der dicke Satz wird aufgegossen, die Presse zugedreht, und es resultiert klarer ...
Lackschwarz , seine, besonders tiefschwarze, meist in Hütchen im Handel vorkommende schwarze Körperfarbe, Beinschwarz , die zum Verreiben mit Lack oder als tiefschwarze Farbe unter der Lackierung benimmt Ist. Andés.
Lade ( Schlag ), s. Weberei ; Lade in der Gießerei , s. Eisengießerei , Bd. 3, S. 357.
Ladebaum , ein Rundholz , welches mit dem unteren Ende an einem Mast in einem Pivotbolzen gelagert ist und mit dem oberen Ende mittels Toppnant am Mast aufgehängt ist. Er wird zum Uebernehmen von Ladung oder von Booten verwendet und ist hierzu ...
Ladebühnen , erhöhte Verladestellen neben Gleisen zum bequemen Ueberladen von Gütern in und aus Eisenbahnwagen oder zum Beladen der Lokomotivtender mit Kohlen ( Kohlenbühnen ); auf Zweigstationen auch zwischen zwei Gleisen zum Umladen der ankommenden Güter nach den verschiedenen Bahnrichtungen oder von Voll ...
Ladefähigkeit eines Schiffes heißt die Tragfähigkeit eines Handelsschiffes, wonach sie verfrachtet werden, und zwar für schwere Güter in Tonnen oder für leichte Güter nach dem Rauminhalt der Laderäume in Kubikmetern = 0,353 britische Registertons. Literatur: Krieger, Johows Hilfsbuch für den ...
Ladefläche, -gewicht, -raum der Eisenbahnwagen , s. Eisenbahnbetrieb X., Eisenbahnwagen .
Ladegleise , Gleise zum Ein- und Ausladen von Stück - oder Wagenladungsgut, seltener von Postgut (s. Güterbahnhöfe ).
Ladelinie , die durch eine Freibordmarke gekennzeichnete Tiefladelinie eines Seeschiffes; s. Freibord .
Ladeluke , Luke oder Oeffnung in den Decks zum Einbringen und Löschen der Ladung ; s. Schiffbau .
Lademaß (Ladelehre, Ladeprofil , Ladeschablone ) bezeichnet im engeren Sinne des Wortes jene Vorrichtung , die zu prüfen gestattet, ob die Ladung eines offenen Güterwagens von der Umgrenzung des lichten Raumes (s. Bahnprofil ) der zu befahrenden Bahnstrecken so weit zurückbleibt, daß ein Anstoßen ...
Lademittel , bei der Güterbeförderung auf Eisenbahnen ; s. Eisenbahnbetrieb , Bd. 3, S. 301.
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