L (el), l , lat. L, l, ein Laut , der durch Bildung einer Enge zwischen den Seitenrändern der Zunge und den Backenzähnen hervorgebracht wird. Es gibt mancherlei Abarten dieses Lautes , von denen das z. B. im Russischen und Polnischen übliche sogen ...
L'Aiguillon-sur-Mer , Stadt, s. Aiguillon 2).
L'Allemand (spr. lall'mang), 1) Fritz , Maler , geb. 24. Mai 1812 in Hanau , gest. 20. Sept. 1866 in Wien , bildete sich in Wien und malte meist Szenen aus Österreichs Kämpfen seit 1848. Seine Bilder, von denen das Treffen bei ...
L'appétit vienten mangeant (franz.), »der Appetit kommt beim Essen «, oft bildlich gebraucht: »je mehr man hat, um so mehr begehrt man«, geflügeltes Wort aus Rabelais ' » Gargantua «, Kap. 5.
L'Arronge (spr. -óngsch'), Adolf , Dramatiker, geb. 8. März 1838 in Hamburg als Sohn des Theaterdirektors und Schauspielers E. Th. L. (gest. 1878), studierte auf dem Leipziger Konservatorium Musik , wirkte darauf als Theaterkapellmeister in Köln , Königsberg , Würzburg , Stuttgart u.a ...
L'art pour l'art (franz., spr. lar pur lar), »die Kunst für die Kunst (die Künstler)«, ein angeblich von Victor Cousin 1818 getaner Ausspruch .
L'Empire c'est la paix , s. Empire .
L'Estocq , Anton Wilhelm von , preuß. General , geb. 16. Aug. 1738 in Celle , gest. 1. Jan. 1815 in Berlin , trat 1758 in das preußische Heer , machte den Siebenjährigen Krieg , den Bayrischen Erbfolgekrieg, den Feldzug nach Holland (1787) und den Krieg ...
L'État c'est moi (franz., spr. letá ßä mūá, »der Staat bin ich«), ein Ausspruch , der Ludwig XIV. in den Mund gelegt wird, um das absolutistische System des Königs und seiner Nachahmer zu kennzeichnen. Er soll ihn nach gewöhnlicher ...
L'Hérit . , bei Pflanzennamen Abkürzung für Charles Louis L'Héritier de Brutelle (spr. leritjë dö brūtäl'), geb. 1746 in Paris , gest. daselbst 16. April 1800; schrieb: » Stirpes novae aut minus cognitae « (Par. 1784); » Cornus « (das. 1788); » Sertum anglicum « (das. 1788 ...
L'Hermitte (spr. -mit'), Léon , franz. Maler , geb. 31. Juli 1844 in Mont -St.-Père ( Aisne ), war Schüler von Lecoq de Boisbaudran und trat zuerst in den Salons mit Kohlezeichnungen ( Landschaften , Innenräume, Szenen aus dem Leben der Bauern , Feldarbeiter und ...
L'hombre (spr. longbr' oder lomber, v. span. hombre , der »Mann«, der Spieler), das feinste, mannigfaltigste aller Kartenspiele , wurde im 14. Jahrh. in Spanien erfunden. Von da kam es nach Frankreich und weiter; in großen Kreisen war es aber nie ...
L'Hŏpital , Michel de , franz. Staatsmann, geb. 1504 zu Aigueperse in der Auvergne , gest. 13. März 1573, ward Auditor der Rota in Rom und ließ sich 1534 als Advokat in Paris nieder. 1547 nahm er im Auftrag des Hofes am ...
L'istesso tempo (auch lo stesso tempo , ital.), Musikvorzeichnung: in demselben Tempo .
L'union fait la force (franz.), »Eintracht macht stark«, Devise des belgischen Wappens und des belgischen Leopoldordens.
L-Eisen , Walzeisen von ⌞-förmigem Querschnitt .
L-Züge , Abkürzung für Luxus - ( Expreß -) Züge , s. Eisenbahnzüge .
L. fil . , bei Pflanzennamen Abkürzung für Karl v. Linné , Sohn des berühmten Naturforschers (s. Linné 2).
L. v. H . , bei Pflanzennamen Abkürzung für Louis van Houtte (s. d.).
La Balue (spr. -lǖ'), Jean de, Kardinal und Minister Ludwigs XI. von Frankreich , geb. 1421 in Poitou , gest. 1491 in Rom, trat in den geistlichen Stand und erlangte bald die Gunst des Königs, der ihn trotz seines unwürdigen Lebenswandels ...
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»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
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