Rambha ( Ind. M. ) eine überaus reizende Nymphe, die von Indra bewogen wurde, den Büsserkönig Wiswamitra , welcher durch seine Frömmigkeit Indra 's Reich erobern wollte, und nahe daran war, es zu vollbringen, zu verführen. Sie entfaltete vor ihm allen ihren Liebreiz ...
Ran ( Nord. M. ), das personificirte Meer, die Gattin des Meergottes Aeger; sie gebar demselben die neun ⇒ Wellenmädchen. Alle diejenigen Menschen, welche auf dem Meere starben, kamen in das Reich der R.
Rana Neida ( M. der Lappen ), »die grüne Jungfrau ,« Göttin der Fruchtbarkeit und Schönheit.
Randgrith ( Nord. M. ), eine der schönen Wallküren.
Randwer ⇒ Hreidmar
Rapitan ( Pers. Rel. ), der Ized oder gute Genius , welcher die ersten Nachmittagsstunden jedes Tages beherrscht.
Raschnerast ( Pers. M. ), Gehülfe des Amerdad , eines der sieben guten Genien oder Amschaspands , welche Ormuzd zur Bekämpfung des Ahriman erschaffen. R. beschützt alle Gebirge der Erde, auch das vornehmste derselben, den Urberg Albordji.
Raspi ( Pers. Rel. ), Titel des Gehülfen, den der Priester der Parsis in den Gueberntempeln während des Feuerdienstes braucht; der Priester selbst heisst in der Function Dschuti .
Rassawarten ( Ind. M. ), ein bekannter Fürst aus dem Geschlechte der Sonnenkinder, Vater des Bonden und Grossvater des Trunawendu und der Aillei.
Ratainitza ( Slav. M. ), ein Hausgott der Polen , welcher besonders in den Pferdeställen sich aufhalten und diese schützen sollte.
Ratatoeskur ( Nord. M. ), ein Eichhörnchen, das auf der Esche Ygdrasil auf- und abspringt, und der Schlange Nidhögr am Fuss des Baumes erzählt, was der die Wipfel der Esche bewohnende Adler gesprochen, und umgekehrt, wodurch beide gegen einander aufgebracht werden.
Rathgrith ( Nord. M. ), eine Walküre, eine der schönen Schildjungfrauen, welche die Helden der Erde zu Odins Mahl laden.
Rauguzenapat ( Slav. M. ), ein Gott der Polen , welcher dem ganzen Hauswesen vorstand; ihm ward durch den Hausvater von jedem frisch angezapften Fasse Bier oder Meth der erste Becher geopfert.
Raumus ( Nord. M. ), ein Nachkomme des Gottes Thor , Sohn des Norr und Enkel des Thorri. Bei einem Feste, das der Jote Bergfinn gab, verliebte er sich in dessen Schwester, welche ihm drei Söhne gebar: Böre, Brand und Alf.
Raun ( Nord. M. ), das Rauschen der See; eine von den neun Wellenmädchen, den Töchtern des Meergottes Aeger und der bösen Ran.
Rauni ( M. der Finnen ), Göttin des Unwetters, welches sie, mit Donner und Blitz begleitet, auf die Erde schickt, wenn sie zornig ist. Ihr Gemahl ist Ukko , der allmächtige Herrscher des Himmels.
Rawana ( Ind. M. ), Beherrscher von Lanka (Ceylon), furchtbarer Riesenkönig, von Wischnu in der Gestalt des Rama besiegt. ⇒ Wischnu
Rawsqua ( Nord. M. ), einer der beständigen Begleiter Odins .
Raymi ( Peruan. Rel. ), das grosse Sonnenfest, welches die Incas begingen; es ward auf dem Platze vor dem Palast des Königs in Cuzco gefeiert.
Razi ( Slav. M. ) Die Götter der Polen zerfielen in gute und böse, und jede dieser beiden Classen wieder in Rathgeber und Zauberer; die Rathgeber hiessen R., die Zauberer Zirnitra .
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