Fro ( Nord. M. ), eine Gottheit zweiten Ranges, von den Gothen und Dänen als Beherrscher der Winde angebetet. Er erhielt blutige, sogar Menschenopfer, die er selbst angegeben und eingeführt haben soll. Die Verehrung theilte er mit Wagnof und Mithodin , welche beide ...
Froste ( Nord. M. ), Sohn des Kare (Luft), und Enkel des Forejotre , also einer der Naturgötter, welche vor den Asen über Skandinavien herrschten; Fr. bedeutet Kälte, wie dessen Sohn Sniö Schnee.
Frosti ( Nord. M. ), einer der kunstreichen Zwerge , welche von Swains Haugi nach Orwanga auf Jornwall kamen.
Frothi ( Nord. M. ), ein mythischer König von Dänemark, der Sohn Frithleifs, des Sohnes Skjöldurs, des Sohnes Odins ; er soll ungefähr um die Zeit von Christi Geburt gelebt, und der Welt einen allgemeinen Frieden geschenkt haben, doch von dem Seekönig Mysingr ...
Fructessa ( Röm. M. ), die Göttin der Reife der Feldfrüchte.
Frutis ( Röm. M. ), Etruskischer Name der Venus , aus dem griechischen Aphrodite verdorben.
FRVCTESA , æ , oder nach andern
FRVTESCA , æ , eine Göttinn der Römer, welche machen sollte, daß die Früchte wohl geriethen. Augustin. de C. D. l. IV. c. 21 .
Fulgora ( Röm. M. ), die dem Blitze vorstehende Göttin.
Furien , bei den Griechen Erinnyen , auch Eumeniden ( Röm. und Gr. M. ), die furchtbaren, zürnenden Rachegöttinnen, die Bestraferinnen des Bösen, drei Schwestern, Alecto , Megära und Tisiphone , Kinder des Acheron und der Nacht. Das rohere Zeitalter hat sich Mühe gegeben, alles Entsetzliche ...
Furina ( Röm. M. ), eine nicht näher bekannte Gottheit, die einen heiligen Hain hatte, und die Cicero mit den Furien in Verbindung setzt. Es wurde ihr am 25. Juli ein Fest, Furinalia, gefeiert.
Furor ( Röm. M. ), »die Wuth, die Raserei des Krieges«, eine allegorische Gottheit.
Fusi mi ( Jap. M. ), das Beschauen der Fusi-Blumen, ein Volksfest, wobei man sich unter Lauben aus der Fusi-Pflanze (Dolichos polystachios, Th. Flor.) unterhält; es fällt in den vierten Monat des japanesischen Kalenders.
Futtafahi ( M. der Südsee-Insulaner ), der mächtigste unter den Meergöttern, den die Bewohner der Freundschaftsinseln verehren; ihm und seiner Gattin Faikuwa Kadschiha werden häufig Opfer von Früchten und Blumen gebracht, welche man in ein Canot legt und dann auf dem ...
FVLGŎRA , æ , eine Göttinn der Römer, welche verhindern sollte, daß das Blitzen den Dingen nicht schadete, sonst aber ihrem Stande nach unter den Göttinnen eine Witwe war. Augustin. de C. D. l. VI. c. 10 .
FVRIAE , árum , ( ⇒ Tab. I.) 1 §. Namen . Diesen haben sie von Furor , die Raserey , von welcher böse Leute durch ihr böses Gewissen umgetrieben werden; Nat. Com. l. III. c. 10 . oder auch von dem ebräischen Worte fara, Rache , welche sie an ...
FVRÍNA , æ , eine Göttinn der Römer, deren Haynes noch gedacht wird. Cic. de N.D. L. III. c. 18 . Sie hatte ihren besondern Flamen, und wurde in den furinalischen Festen insonderheit verehret. Varro de L. L. l. IV. c. 15 ...
FVROR , óris , war so viel, als die Raserey , welche zu Friedenszeiten gebildet wurde, wie sie mit hundert Ketten gebunden auf allerhand Waffen laß, jedoch aber vor Tollheit lauter Blut mit dem Maule schäumete; Virg. Aen. I. v. 294. Gonsalius ad ...
Fylgien ( Nord. M. ), Schutzgeister, die vom ersten Augenblick des Lebens an den Menschen als Geleiterinnen durch's Leben führen.
Fylla ( Nord. M. ), eine der Asinnen, welche mit Frigga in Wingolf , in dem Palast Fensaler , wohnen. Sie ist überaus schön, hat lange, fliegende Haare, und die zarteste Gesichtsfarbe, welche das Rosenroth der Morgenröthe beschämt. Eine goldene Stirnbinde zeichnet sie als ...
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