Gründling

[454] Gründling (Gobio Cuv.), Gattung der Karpfen (Cyprinidae), Fische mit gestrecktem, rundlichem Körper, unterständigem Mund, zwei Bartfäden in den Mundwinkeln, bis an die abgeplattete Stirn hinausgerückten Augen und Rücken- und Afterflosse mit kurzer Basis. Der Flußgründling (Greßling, Flußkresse, G. vulgaris Flem.), bis 18 cm lang, oben schwärzlichgrau, dunkelgrün oder schwarzblau gefleckt, unten silberglänzend mit rötlichem Schimmer und gelblichen Flossen, von denen die Rücken- und die Schwanzflosse schwarzbraun gefleckt sind. Er findet sich in Europa und Westasien in Seen, Flüssen, Bächen, auch in Sümpfen, überall sehr häufig, lebt gesellig, nährt sich von Fischbrut, Würmern, Aas und Pflanzenstoffen und steigt im Frühling in die Flüsse, um im Mai zu laichen. Er wird wegen seines wohlschmeckenden Fleisches viel gefangen und dient auch als Futterfisch in der Teichwirtschaft. Der Steingründling (G. uranoscopus Agass.), mit breitem, niedergedrücktem Kopf und weit längern Bartfäden, ist kleiner, heller gefärbt, auf dem Rücken meist dunkel quergestreift. Er findet sich nur im Gebiete der Donau und des Dnjestr.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 454.
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