Kalifornische Weine

[469] Kalifornische Weine, verschiedenartige, z. T. dem Rheinwein und Bordeaux ähnliche, meist aber den Südweinen entsprechende Weine, die hauptsächlich nördlich von San Francisco, im Sonoma- und Napatal, z. T. aber auch weiter südlich unter dem 34.° nördl. Br. (Anaheim) gewonnen werden. Der Weinbau wird in Kalifornien durch Klima und Boden ungemein begünstigt und meist von deutschen Gesellschaften betrieben. Besonders beteiligen sich am Weinbau Sonoma mit 21,683 Acres, Los Angelos in Südkalifornien, Napa, Fresno, Santa Clara, San Bernardino, Alameda und Sacramento. Die besten Weine liefern Napa, Sonoma, Santa Clara und Alameda County, während Los Angelos und die Grafschaften in den heißen Ebenen des Zentrums, wo die vor mehr als 200 Jahren von den spanischen Missionaren aus ihrem Vaterland eingeführte Missionsrebe bis in die neueste Zeit in zu großer Menge kultiviert wurde, geringere Weine liefern. Man bemüht sich allgemein, für jede Region die angemessensten Reben auszuwählen, und sehr bald dürfte Kalifornien würdige Rivalen mancher der edelsten europäischen Weine erzeugen. Kalifornien hat auch angefangen, Kognak darzustellen. Vgl. Baumert, Beiträge zur Kenntnis der kalifornischen Weine (Berl. 1886).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 469.
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