Stark [2]

[858] Stark, 1) Karl Bernhard, Archäolog, geb. 2. Okt. 1824 in Jena, gest. 12. Okt. 1878 in Heidelberg, studierte in seiner Vaterstadt und in Leipzig Philologie, dann Archäologie und war nach einer 1847 unternommenen Reise nach Italien seit 1848 in Jena erst als Privatdozent, dann als außerordentlicher Professor tätig. 1855 folgte er einem Ruf als Professor der Archäologie nach Heidelberg. Er schrieb unter anderm: »Forschungen zur Geschichte des hellenistischen Orients: Gaza und die philistäische Küste« (Jena 1852); »Archäologische Studien« (Wetzlar 1852); »Städteleben, Kunst und Altertum in Frankreich« (Jena 1855); »Niobe und die Niobiden« (Leipz. 1863); »Gigantomachie auf antiken Reliefs und der Tempel des Jupiter tonans in Rom« (Heidelb. 1869); »Nach dem griechischen Orient« (das. 1874); »Handbuch der Archäologie der Kunst« (Leipz. 1878, nur Bd. 1, die Systematik der Archäologie und eine Geschichte der archäologischen Studien enthaltend); kleinere Schriften über Creuzer, Winckelmann, das Heidelberger Schloß u. a. Vgl. W. Frommel, K. Bernh. S. (Berl. 1880).

2) Ludwig, Musikpädagog, geb. 19. Juni 1831 in München, gest. 22. März 1884 als Professor an der Musikschule in Stuttgart, besonders bekannt durch die mit Lebert (s. d. 2) gemeinschaftlich bearbeitete »Klavierschule«, außer der er noch die »Deutsche Liederschule« und andre Studienwerke für Gesang herausgab. Ferner erschienen von ihm eine mit A. und C. Kißner gemeinschaftlich bearbeitete Sammlung keltischer Volksweisen in verschiedenen SerienBurns-Album« etc.), Klaviertransskriptionen etc., eine Bearbeitung der Klavierwerke Händels, Bachs, Mozarts sowie zahlreiche eigne Kompositionen für Gesang, Klavier und andre Instrumente und eine Auswahl seiner Tagebuchblätter u. d. T.: »Kunst und Welt« (Stuttg. 1884).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 858.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: