[117] Streng, August, Mineralog, geb. 4. Febr. 1830 in Frankfurt a. M., gest. 7. Jan. 1897 in Gießen, studierte in Karlsruhe und Marburg, wurde 1851 Assistent Bunsens in Breslau, dann in Heidelberg, habilitierte sich hier 1853 als Privatdozent, wurde in demselben Jahre Lehrer in Klausthal und 1867 Professor der Mineralogie in Gießen, wo er 1895 in den Ruhestand trat. S. lieferte zuerst wichtige chemisch-analytische Untersuchungen und gab neue maßanalytische Methoden an. Dann bearbeitete er die wichtigsten kristallinischen Gesteine des Harzes und die Diorite des Kyffhäusers, untersuchte mikroskopisch die Gesteine von Minnesota, Felsarten der Nahe und die Porphyrite von Ilfeld und beschäftigte sich chemisch und mineralogisch mit Feldspaten, Zeolithen, Prehnit, [117] Rittingerit etc. Auch bildete er mehrere mikroskopisch-chemische Reaktionen von großer Schärfe aus. Er schrieb: »Theorie der vulkanischen Gesteinsbildungen« (1852), »Feldspatstudien« (1871), »Theorie des Plutonismus« (1878) und zahlreiche andre Abhandlungen, besonders im »Neuen Jahrbuch für Mineralogie etc.« (Stuttg.).