Abschlagen

[52] Abschlagen, 1) vom Wein, sich an Farbe, Geruch, Geschmack verschlechtern; 2) (Hüttenw.), einen fließenden Metallstrom unterbrechen, bes. bei der Eisengießerei; geschieht durch Abschlageschaufeln, durch welche man Gerinne, wenn die erste Form voll ist, abdämmt, damit das Eisen in eine zweite laufe; 3) (Jagdw.), beim Zerlegen des Wildprets, die Knochen zerhauen; 4) bei Hirschen u. Rehen, die rauhe Haut vom Gehirn abstoßen; 5) von Keulern, andre Keuler in der Begattungszeit vom Rudel vertreiben; auch von Keulern 6) das Fangeisen seitwärts wegschlagen; 7) vom Wilde, den Hunden entgehen od. sich gegen dieselben zur Wehre setzen; 8) (Wasserb.), die Wasser durch einen Abschlagegraben aus dem Graben abführen; 9) so v.w. Wasser ablassen; 10) (Landw.), den Mist od. Erde a., sie mit Haken vom Wagen ziehen; 11) (Kohlenbr.), den Meiler a., die untere Stelle am angezündeten Meiler zumachen u. ringsum eine Handbreit niederstechen; 12) Pelzwerk a., ein Stück abschneiden; 13) Maschen a., so o. w. Abnehmen; 14) Segel a., sie von der Segelstange abnehmen; 15) Münzen a., s. Abdruck; 16) (Schriftg.), so v.w. Abklatschen; 17) eine Maschine a., s. u. Aufschlagen; 18) (Kriegsw.), den Feind bei einem Sturm od. sonstigen Angriff zurücktreiben; 19) (Kriegsw.), s. u. Abblasen 2).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 52.
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