Bauholz

[418] Bauholz, zum Bauen brauchbares Holz. Man unterscheidet u. verwendet Ganzholz (starkes B.), 10–12 Zoll am Zopfe stark, 40–48 Fuß lang, zu Trägern u. Balken; Halbholz (Mittel-B.), 7–10 Zoll am Zopfe, 36–40 Fuß lang, zu Sparren, Rahmen etc.; Kreuzholz (kleines B.) 5–6 Zoll am Zopfe, 30–36 Fuß lang, zu Riegeln, Säulen etc.; Sägeblöcke, 12–24 Zoll stark, 16–24 Fuß lang, auf der Sägemühle getrennt, zu Brettern, Latten u. Bohlen; Lattstämme, 3–4 Zoll stark, zu Latten geschnitten. Eichenholz ist seiner Dauer u. Festigkeit wegen zu Wasserbauten u. an feuchten Orten geeignet, kann aber seiner Schwere halber, ohne einzubiegen, nicht weit ohne Unterstützung bleiben; Lerchenholz, ein festes, der Fäulniß wenig unterworfenes B.; Tannenholz, seiner Weiße wegen bes. zum inneren Ausbau dienlich; Fichtenholz ist zäher, als Tannenholz, widersteht der Witterung besser u. wird häufig zum Schiffbau benutzt; Kiefernholz ist spröde u. weniger dauerhaft in horizontaler Lage, desto besser, als sehr harzig, zum Wasserbau; Nußbaumholz, seiner Härte u. seines schönen Aussehens wegen zu Zimmerthüren, Vertäfelungen u. Fußbodenfriesen anwendbar: Erlenholz, gut zu Röhren, die sich immer unter Wasser befinden; Weißbuchenholz, fest u. zähes, zum Mühlen- u. Maschinenbau tauglich; Rothbuchenholz, minder dauerhaft u. dem Wurmfraß unterworfen; Birkenholz ist. am Wetter sehr zur Fäulniß geneigt; Ulmenholz eignet sich gut zum Wasserbau; Aspen- (Espen-) u. Silberpappelholz im Trockenen von langer Dauer.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 418.
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