[370] Consecration (v. lat. Consecratio), 1) Weihe, Heiligung; 2) in Rom so v. w. Apotheose, s.d.; daher Consecrationsmünzen, Münzen, worauf apotheosirte Kaiser u. Kaiserinnen dargestellt sind; angezeigt durch Strahlenkrone, Tempel, Altar, Scheiterhaufen, Adler od. Phönix, u. die Umschrift Divus od. Diva; 3) Weihung irgend einer Sache zu heiligem Gebrauch, z.B. der Kirchen, Altäre etc.; bes. 4) die Weihe des Brodes u. des Weines im Abendmahl; diese beginnt in der Griechisch-katholischen Kirche nach einer Präfation des Bischofs damit, daß der Diakon den Asteriskus von der heiligen Schüssel nimmt u. ihn bei Seite legt, indem er das Kreuzeszeichen darüber macht u. ihn küßt, worauf der Bischof ein Gebet mit leiser u. die Einsetzungsworte mit lauter Stimme spricht. In der Römisch-katholischen Messe erfolgt die C. nach der Präfation, indem der Priester die Einsetzungsworte in lateinischer Sprache recitirt. Nach den Lutherischen Agenden beginnt der Geistliche die C. (auch Benediction genannt) ohne Präfation sogleich mit dem Singen der Einsetzungsworte. In der Englisch-bischöflichen Kirche spricht der Priester die C. über das Brod u. den Wein zugleich mit in dem Einsegnungsgebete aus; 5) so v. w. Ordination eines Bischofs, s. u. Bischof. Daher Consecriren, weihen, widmen; u. Consecrant, der Einweihende.