Heckscher

[151] Heckscher, 1) Julius, geb. 1798 in Hamburg, studirte in Göttingen u. Heidelberg die Rechte u. prakticirte dann in seiner Vaterstadt als Advocat. 1848 war er Mitglied des Vorparlamentes, dann des Funfziger Ausschusses, wurde in die Nationalversammlung gewählt u. gehörte dort zur Partei Gagern (linkes Centrum), war unter der Deputation, welche nach Wien ging, um dem Erzherzog Johann dessen Wahl zum Reichsverweser zu melden, wurde im ersten Reichsministerium erst Justizminister, dann Minister des Auswärtigen, verlor nach dem Malmöer Waffenstillstand die Gunst der Linken u. entging bei dem Frankfurter Aufstande am 18. Sept. nur mit Mühe der Lebensgefahr. Er trat kurz darauf aus dem Ministerium, ging im Oct. 1848 als Gesandter nach Turin u. Neapel, kehrte im Frühjahr 1849 nach Hamburg zurück, prakticirte dort als Advocat u. ist seit 1853 Hamburgischer Ministerresident in Wien. 2) Ferd., geb. 1808 in Berlin, bildete sich als Sänger für die Oper, sang 1825 am Königstädtischen Theater in Berlin, wurde 1831 als erster Bassist in Bremen engagirt, 1832 in Braunschweig, Lübeck u. Königsberg als Bassist u. Held u. 1834 am Hoftheater in Dresden; zu seinen besten Rollen gehörten Wallenstein u. Posa.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 151.
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