[553] Hosĭus, 1) Bischof von Corduba seit Ende des 3. Jahrh., bes. Günstling Constantins des Großen, den er für das Christenthum gewonnen haben soll, indem er ihm Reinigung von Sünde verhieß, welche heidnische Priester ihm nicht gaben. Er war Freund des Athanasius u. Gegner der Arianer u. benutzte sein Ansehen beim Kaiser zur Unterdrückung derselben, schlug auf dem Concil zu Nikäa die Formel Homousios zuerst vor, führte den Vorsitz auf dem Concil zu Sardica 344, mußte aber später das zweite sirmische Glaubensbekenntniß unterschreiben u. starb, nachdem er über 60 Jahre sein Bisthum verwaltet hatte, 359 fast 100 Jahr alt. 2) Stanislaus, geb. 5. Mai 1504 in Krakau; studirte daselbst, in Padua u. Bologna die Rechte u. kehrte 1533 nach Polen zurück, arbeitete erst in der königlichen Kanzlei, erhielt 1538 ein ermeländisches Canonicat, wurde königlicher Secretär u. darauf Canonicus in Krakau, trat in den geistlichen Stand. u. wurde 1549 Bischof von Kulm; der König benutzte ihn zu wichtigen Missionen an die Kaiser Karl V. u. Ferdinand II. u. machte ihn 1551 auch zum Bischof von Ermeland. Ein eifriger Gegner Luthers, verfertigte er die, der Augsburgischen Confession entgegengesetzte Confessio catholicae fidei (Mainz 1551 u.ö.), erhielt 1561 den Cardinalshut, wohnte als päpstlicher Legat dem Tridentinischen Concil bei u. kehrte dann nach Polen zurück. H. verschaffte den Jesuiten großen Einfluß in Polen u. stiftete das Collegium zu Braunsberg (1564), um dadurch der Ausbreitung des Lutherthums zu begegnen. Er begab sich später wieder nach Rom, um die Angelegenheiten der polnischen Kirche zu ordnen, wurde aber von dem Papst Gregor XIII. dort, mit Ehren überhäuft, zurückgehalten u. st. 15. August 1579 zu Caprarola. Seine Werke gesammelt Köln 1584, 2 Bde., Fol.; Lebensbeschreibung von A. Eichhorn, 1855, 2 Bde.