Köchly

[633] Köchly, Herm. Aug. Theod., geb. 5. Aug. 1815 in Leipzig, studirte daselbst seit 1832 Philologie, wurde 1837 Lehrer am Progymnasium zu Saatfeld u. 1840 an der Kreuzschule in Dresden, wo er sich mehrfach mit der Reform des Gymnasialwesens beschäftigte, auch 1843 in die Kommission für die Ausarbeitung eines Entwurfs zu einem allgemeinen Schulgesetz für das Königreich Sachsen gewählt u. im Ministerium des Cultus u. Unterrichts als Hülfsarbeiter verwendet wurde; im Febr. 1849 wurde er Mitglied der 2. Kammer, wo er zur Linken gehörte; da er sich an den Maiereignissen betheiligt, namentlich die Wahl der Provisorischen Regierung vom Balcon des Rathhauses in Dresden proclamirt hatte, verließ er nach der Niederwerfung des Aufstandes Dresden, lebte erst in Brüssel u. wurde 1850 Professor der klassischen Philologie in Zürich. Er schr. mehrere pädagogische Schriften, gab den Quintus Smyrnäus, Lpz. 1,850, Manetho u. Maximus Tyrius, Par. 1851, Opuscula academica, Lpz. 1853, 1. Bd. heraus; mit Rüstow bearbeitet er die Geschichte des griechischen Kriegswesens, Aarau 1852 ff.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 633.
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