Valentini [2]

[340] Valentini, Georg Wilhelm, Freiherr von V., geb. 1775; machte den Feldzug am Rhein als Secondelieutenant mit, kam 1803 in den preußischen Generalstab, wurde Hauptmann u. war 1806 bei Saalfeld in der Nähe des Prinzen Louis, als dieser blieb; er wußte sich der Capitulation von Lübeck durch die Flucht zu entziehen u. erreichte die Armee; er nahm 1809 den Abschied, um in österreichische Dienste zu treten, wo er Adjutant des Prinzen von Oranien war. 1810 trat er in russische Dienste, machte dort den Feldzug gegen die Türken mit u. wurde Oberstlieutenant, trat aber später wieder in preußische Dienste in gleichem Rang zurück. 1813, 14 u. 15 war V. Chef des Generalstabes Yorks u. dann Bülows. Er wurde darauf Generalmajor u. Commandant der Festung Glogau u. 1828 Chef des gesammten Militärunterrichtswesens u. Inspecteur der Cadettenanstalten u. Militärschulen. Er st. als Generallieutenant in Berlin 6. August 1834; schr.: Das Gefecht bei Saalfeld den 10. October, Königsb. 1806; Die Lehre vom Kriege, Berl. 1810–24, 4 Bde., u. Aufl. ebd. 1833; Abhandlung über den kleinen Krieg, ebd. 1810, 6. Aufl. ebd. 1833; Versuch einer Geschichte des Feldzugs von 1809, ebd. 1812, 2. A. ebd. 1818.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 340.
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