Westphalen [3]

[134] Westphalen, 1) ursprünglich Westphal, Joachim Ernst von W., geb. 1700 in Schwerin; wurde erst Privatdocent der Rechte in Rostock, 1728 Advocat in Hamburg, 1730 Bürgermeister in Kiel, 1732 schleswig-holsteinischer Geheimsecretär, 1733 Cabinetsrath, 1734 Curator der Universität Kiel, 1736 Hofkanzler u. Geheimer Rath, 1737 geadelt, 1745 Wirklicher Geheimer Rath u. st. 1759; er schr.: Monumenta inedita rerum germanicarum praecipue Cimbricarum, Lpz. 1739, 4 Bde., Fol. 2) Engel Christina, geb. 1758 in Hamburg, aus der Familie von Axen, heirathete 1765 den Senator W., machte sich durch Eifer für das öffentliche Wohl Hamburgs sehr verdient u. erhielt 1615 die Denkmünze für Bürgertugend; sie st. 1837 u. schr.: das Trauerspiel Charlotte Gondey, Hamb. 1804; Gedichte, ebd. 1809–11, 3 Bde; Petrarca, ebd. 1815; Gesänge der Zeit, ebd. 1815. 3) Nicol. Adolf, geb. 7. Mai 1793 in Hamburg, seit 1820 Advocat daselbst, 1847 Secretär des Oberaltencollegiums u. st. 23. Sept. 1854 in Hamburg; er schr.: Versuch einer Zusammenstellung kurzer Nachweisungen über sämmtliche hamburg. Staatsverwaltungsbehörden, Hamb. 1828; Hamburgs Verfassung u. Verwaltung, ebd. 1841, 2 Bde., 2. A. ebd. 1846; Geschichte der Hauptgrundgesetze der hamburgischen Verfassung, ebd. 1844–46, 3 Bde.; u. gab heraus: Die hamburgischen Staatserb- u. Rentebücher, ebd. 1831; Commentar zum hamburgischen Stadtrecht, ebd. 1837, 2 Bde. 4) F. O. W. H. von W., kön. preuß. Minister a. D., s.u. Nachträge am Schlusse dieses Bandes.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 134.
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