Westphalen zu Fürstenberg

[134] Westphalen zu Fürstenberg, ein altes rheinländisches Geschlecht, welches der Katholischen Confession folgt, einst das Erbschenkenamt im Fürstenthum Hildesheim u. das Erboberjägermeisteramt im Fürstenthum Osnabrück führte u. das Erbküchenmeisteramt im Fürstenthum Paderborn noch führt, in Westfalen u. Böhmen (hier mit der Herrschaft Kulm) begütert ist, 1792 in den Reichsgrafenstand erhoben wurde u. wegen des 1751 errichteten Majorats in Westfalen seit 1839 eine erbliche Virilstimme im ersten Stande auf dem Provinziallandtage von Westfalen u. seit 1854 einen erblichen Sitz im preußischen Herrenhause hat. Jetziger Chef ist: Graf Clemens, Sohn des 1809 gestorbenen Grafen Friedrich Wilhelm, geb. 12. April 1805, ist Herr der Fideicommißgüter in Westfalen, sowie Besitzer anderer Güter in Holstein, Landtagsmarschall der Provinz Westfalen, erbliches Mitglied des preußischen Herrenhauses u. seit 1863 in zweiter Ehe vermählt mit Cäcilie geb. Gräfin von Lucchesini; sein ältester Sohn aus erster Ehe (mit Kunigunde geb. Gräfin von Aicholt), Friedrich, ist 1830 geboren u. besitzt die Herrschaft Kulm.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 134.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: