1. Achtzehn oder drei.
Alles oder nichts, das Höchste oder das Geringste. Vom Würfelspiel entlehnt, wo achtzehn die höchste und drei die niedrigste Anzahl Augen sind, die man werfen kann. Von Wagehälsen gebraucht, die alles aufs Spiel setzen.
*2. Alle achtzehn (nämlich Augen) werfen.
Vom Würfelspiel entlehnt. Von denen, welchen es besonders glücklich geht. Die Griechen sagten: Achilles hat sechs Würfel geworfen. Lat.: Jecit Achilles duas tesseras et quatuor. ( Erasm., 113.) Von denen, die einen besonders guten Griff gethan hatten, die das Glück besonders begünstigte, sagte man, sie hätten einen »Midaswurf gethan«: Wer einen Midaswurf gethan, darf um Rath nicht bange han. – Midas in tesseris consultur optimus. (Erasm., 119.)
*3. Er macht achtzehn, die besten.
Bricht, übergibt sich.
Frz.: Il rend le pain benit. (Lendroy, 1137.)
Diese französische Redensart bezeichnet: das Wiedergeben dessen, was man erhalten hat. Sie hat ihren Ursprung in einer kirchlichen Feierlichkeit, die an Sonn- und Festtagen stattfindet und wobei geweihtes Brot unter die Anwesenden vertheilt wird. Der erste empfängt es vom Glöckner und betheilt sodann seinem Nachbar u.s.f. Daher die Redensart: Das geweihte Brot geben. Für: sich übergeben, wenn man zu viel getrunken hat, sagen die Franzosen auch: den Fuchs schinden (écorcher le renard). (Lendroy, 649.)
4. Achtzehn gewinnt nie.
Zunächst beim Whist, es müssen zwanzig sein. Doch auch Spielerglaube, der nicht gern auf 18 anlegt, sondern meint, von 16 aus seien die fehlenden 4 Points leichter als von 18 die fehlenden 2 zu erlangen; wenigstens tröste sich der Gegner damit.
*5. Achtzehn, wie auf dem Schiesshause.
*6. Da (von) gehen achtzehn aufs Dutzend.
»In allen Stätten, Flecken vnd Dörffern werden täglich Leut geboren, die hertz vnd händ haben zu Schiessen, Hawen vnnd Stechen, vnnd kommen offt Achtzehn für ein Dutzet zu Marck.« (Lehmann, 433, 9.)