1. Chräit der Güggel vor Mitternacht, git's wüescht's, chräit er noh Mitternacht, git's schön's Wätter. – Schild, 118, 160.
2. E guete Güggel isch nit feist. (Solothurn.) – Schild, 61, 66.
3. Nehmt die Goggeler nicht mit. (Baiern.)
Zur Zeit des Dreissigjährigen Krieges flohen die Bewohner des Dorfes Wiedemannsdorf (Schwaben) in die Bergschluchten, packten alles auf, was lebte und schwebte, steckten die Hennen und Hähne in Säcke. Da soll eine Dirne die Leute ermahnt haben: »Nehmet die Hahnen nicht mit, sie könnten uns mit ihrem Krähen verrathen.« Daher besteht daselbst das obige Sprichwort, was nach dortiger Deutung heisst: Schaffet die Schwätzer beiseite. (A. Schöppner, Sagenbuch, München 1852, I, 41.)
4. Zwei Göckel in Einem Hofe thun nicht gut (vertragen sich nicht).
Lat.: Non capit regnum duos. (Binder II, 2138.) – Semper erit paribus bellum qui viribus aequant. (Binder II, 3066.)
*5. Das ist ein rechter Gockeler. (Rottenburg.)
Weibliche Person, die viel und laut lacht.
*6. Es steigt ihm der Gock'l. – Schöpf, 198.
Der Kamm schwillt ihm.
*7. Hast net g'wisst, dass der Gockeler d' Hennen küsst? Hast g'meint, er beiss? (Nürtingen.)
8. Der kleinste Gockeler zwingt die grösste Henne. (Schwaben.)