Gottespfennig

1. Gottespfennig befestigt den Kauf.Graf, 243, 118.

Der Abschluss eines Vertrags beruht auf der Uebereinstimmung des Willens der bedingenden Theile; doch bestanden, besonders bei mündlich abgeschlossenen Kaufverträgen, noch verschiedene äussere Zeichen zur sinnlichen Beurkundung solcher Uebereinstimmung. Dazu gehörte unter anderm das gezahlte An-, Dran- oder Handgeld, auch Toppschilling, Gottes- oder Heiligengeistpfennig genannt, der im vorstehenden Sprichwort gemeint ist. (S. auch Handgeld, Strohhalm, Reu- und Weinkauf.) »Gadesspenning den kop vestiget.« (Anderson, Hamburger Statuten, 1782, I, 374, 5.)


*2. Ik hef em den Gottespenning1 all up de Hand geven.Schütze, II, 57.

1)Auch Gottsgeld, in Hamburg das Angeld, das man dem Verkäufer gibt, zum Zeichen, dass der Kauf oder Handel geschlossen ist.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 111.
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