Die Jaxtheimer sind Eierleger.
Eine Bäuerin von Jaxtheim, die wenig Hühner hatte, brachte stets viel Eier nach der Stadt. Ihre Nachbarinnen schöpften endlich Verdacht, dass es nicht mit rechten Dingen zugehe, und baten den Knecht, ihr aufzupassen, worauf er einging. Es war ihm nämlich auch schon aufgefallen, dass die Frau stets zweierlei Brot buk, halbweisses für sich und schwarzes für die übrigen Hausgenossen. Als sie wieder auf dem Markte war, suchte der Knecht nach dein weissen Brote, schnitt ein Stück ab und ass es, worauf er zu gackern anfing, in den Hühnerstall lief, sich aufs Nest setzte und anfing, Eier zu legen. Während er so dasass, rief der Herr, den er bat, in den Hühnerstall zu kommen, da er selbst nicht wegkönne. Der Bauer kam, und der Knecht erzählte ihm die ganze Geschichte, worauf der Bauer, um sich selbst zu überzeugen, von dem halbweissen Brote ass und gleichfalls zu gackern und Eier zu legen begann. Da der Knecht die Sache ausplauderte, so bekamen die Jaxtheimer den Spitznamen Eierleger, der ihnen bisjetzt geblieben ist. (Mone, Anzeiger, VIII, u. Schaltjahr, V, 657.)