1. Beyzeit ist gut leschen. – Petri, II, 45.
2. Das heisst löschen, Herr Kumzarius, sagten die Spritzenleute in der Schenke, als er sie fragte, ob das spritzen heisse.
3. Es ist böse löschen, wo das Herz brennt.
4. Es ist schwer zu löschen, was man angezündet hat.
5. Lesch nicht, wanns dich nicht brennt, sonst bekompt man vom (macht dir der) Fürwitz viel zu schaffen. (S. ⇒ Brennen 8-11.) – Lehmann, 26, 39; Reinsberg IV, 58.
It.: Di quel che non ti cale, non ne dir ne ben nè male. – Il fuoco che non mi scalda, non voglio che mi scotti. (Gaal, 1113.)
Ung.: A' mi nem égeti a' nyelvedet, azt ne fújjad. (Gaal, 1113.)
6. Lesche beyzeit, ehe das fewer zum dach aussschlegt. – Henisch, 795, 11; Petri, II, 437; Simrock, 6604.
7. Lösche beizeit, eh' es kommt weit. – Eiselein, 434.
8. Was du heute löschen kannst, lass nicht bis morgen brennen.
9. Wer leschen wil eins andern Fewr, vnd brennen lesst sein eigen Schewr, der ist gut auff der Narren Lewer. – Brandt, Nsch., 58, in Kloster, I, 540.
10. Wer lescht, das jhn nicht brennt, der wird beraucht vnnd versengt. – Lehmann, 522, 20.
Mhd.: Swer leschen wil und daz in niht enbrennet, swer wecket slâfenden hunt, sich selben niht erkennet, daz soll niemanne wunder hân, ob ez im missevellet. (Colmar.) (Zingerle, 95.)
11. Wer löschen will, muss das Feuer nicht fürchten.
12. Wo man gelescht hat, hat es gebrent. – Gruter, III, 117; Lehmann, II, 884, 328; Körte, 6919.
13. Wo man gelöscht, da hat es gebrannt, sagte der Pater, als ihm der Guardian den Rausch verwies. – Klosterspiegel, 72, 8.
*14. Damit löscht man (kein) griechisch Feuer.
*15. Er will löschen, was ihn (wo es) nicht brennt.
*16. Er wollte löschen helfen und – stahl.
Ein tunesisches Sprichwort sagt: »Er kam um deines Vaters Grab machen zu helfen und lief mit der Hacke fort«, um auszudrücken, man soll Leuten nicht trauen, die in eigennütziger Absicht ihre Dienste anbieten. (Globus, VIII.)
*17. Löschen, wans Feuer beym Tach hinaus schlegt. – Sutor, 404.