Philosophie

1. Die Philosophie leidet durch die Philosophen, wie die Frauen durch ihre Zofen.

Die Chinesen: Welches ist das schönste Zeitalter für die Philosophie gewesen? Das, in denen es noch keine Philosophen gab. (Cibot, 165.)


2. Mit der Philosophie kann man keinen Hund aus dem Ofen locken.Blum, 401.


3. Mit Philosophie stillt man Zahnweh nie.

In Shakspeare's Viel Lärmen um Nichts (V, 13) sagt Leonato: »Bisjetzt gab's noch keinen Philosophen, der mit Geduld das Zahnweh konnte ertragen.« Krates, ein thebener Philosoph, dachte günstiger über sie. Als man ihn fragte, welchen Nutzen ihm die Philosophie verschafft habe, antwortete er: »Sie lehrte mich, bei Bohnen ohne Sorgen leben.« (Einfälle, 94.)


4. Philosophie und Theologie verhalten sich wie Mensch und Vieh. (Rheinhessen.)

Dagegen behauptet die Katholische Kirchenzeitung (Baltimore vom 13. Febr. 1851): »Die Philosophie hat nichts errungen, wovor sie sich nicht schämen müsste.«


5. Wo die Philosophie aufhöret, da fahet die Medicin an.Luther's Tischr., 82b.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.
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