1. Man muss rückwärts gehen, um wohl zu springen. – Eiselein, 585; Simrock, 8573.
2. Rückwärts kratzen die Hühner.
Als ablehnende Antwort auf die Frage, ob das Geschäft gut gehe.
3. Wenn man rückwärts geht, trägt man dem Teufel Wasser in die Küche. – Eiselein, 591; Simrock, 10194.
»Rückwärts gehen die Krebse gern, doch vorwärts geht die Zeit.« (Chamisso.)
4. Wer rückwärts geiht, löpt dem Düwel in de Arme. – Dove, 57.
*5. Er geht rückwärts wie die Seilerlehrjungen.
Wenn jemand in seinen Vermögensverhältnissen zurückkommt.
*6. Hi gongt so hard beaflütj, üs an Hingst rean kann. (Nordfries.)
Er geht so rasch rückwärts, als ein Pferd zu laufen vermag.
*7. Sich rückwärts concentriren. – Büchmann, 6. Aufl., S. 252.
Verhüllend für zurückweichen. Diese Redensart soll Gyulay im italienischen Kriege angewandt haben, als er sich vor der Schlacht bei Magenta vor den Franzosen über den Ticino zurückzog. Sie wurde 1866 von den Oesterreichern und 1870 von den zurückweichenden Franzosen wiederholt.
*8 Niemals rückwärts.
Dieser Sinnspruch in Latein: Nunquam retrorsum, findet sich als Inschrift eines Vereinsthalers vom Jahre 1861 Georg V. Königs von Hannover.