Schabelle

* Eine alte Schabelle.

D.h. ein altes, schmuziges, zerlumptes Weib. Im Jahre 1601, den 12. Juli ward Ostende von Philipp III. von Spanien belagert. Dessen Schwester Isabella that ein Gelübde, ihr Hemd nicht eher auszuziehen, bis der Ort gewonnen sein würde. Das erfüllte sie auch und behielt das Hemd 3 Jahr, 2 Monate und 17 Tage am Leibe. Von der Farbe dieses Hemdes hat nicht nur die Isabellfarbe den Namen, sondern es haben auch von der Person, die es trug, die schmuzigen Jungfern den Namen Schabellen. (Vgl. Correspondent von und für Deutschland, 1816, 125.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 40.
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