1. Die Schreibfeder macht allein einen Juristen. – Henisch, 1034, 46.
Lat.: Solus calamus juvat legistam. (Henisch, 1034, 47.)
2. Die Schreibfeder muss die Welt regieren. – Petri, II, 836.
»Die Schreibfeder durchdringt alle Harnisch, gegen sie vermag auch kein doppel Rüstung.« »Die Hand, Dinten vnd Feder verhöht vnd erhebt manchen, der sonst im Staube der Erde ligen müst.« (Zinkgref, IV, 28.)
3. Die Schreibfeder muss (will) keyserin bleiben. – Gruter, III, 22; Lehmann, II, 85, 176; Petri, II, 143; Henisch, 1034, 38; Simrock, 9202; Einfälle, 299; Sailer, 87; Graf, 529, 320.
Wissenschaft und Bildung werden stets die Herrschaft behalten, sie siegen wenigstens zuletzt. »Vnd muss (wie etlich dauon schreiben) die schreibfeder Keyserin bleiben.« (Waldis, III, 92.)
Lat.: Calamus Imperator, pluma imperatrix. (Henisch, 1034, 39.)
4. Die Schreibfeder steckt auff dem Hut vnd das Dintenfass stehet auff des Keysers Tisch. – Petri, II, 143; Henisch, 1034, 36; Mathesy, 63b.
5. Die Schreibfeder vnd Bibel stehen selten in einem Stall bey Regenten vnd Kriegsleuten. – Petri, II, 143.
6. Durch die Schreibfeder seynd viel Regenten worden. – Gruter, III, 24; Lehmann, II, 88, 270.
7. Für der Schreibfeder muss sich mancher stoltze Held biegen. – Henisch, 369, 55; Petri, II, 320.
8. Mit einer Schreibfeder kan man kein Klotz zum Bildt machen. – Lehmann, 537, 9.
*9. Er wird die hölzerne Schreibfeder in die Hand bekommen. – Parömiakon, 841.
D.i. die Ruderstange; er ist galerenreif.
*10. Schreibfedern auss dem Köcher holen. – Henisch, 1032, 34.