1. Man kann nicht suppen und blasen zu gleicher Zeit.
Dän.: Man kand ikke søbe og blæse. (Prov. dan., 522.)
2. Siupen wenn eck upsteh, siupen, eck täou Bedde gaeh, siupen olle Tuit makt mui den Biu säou wuit. (Lippe.) – Firmenich, I, 219.
3. Wea long suppt, dea lebt long. (Niederösterreich.) – Frommann, III, 490, 6; hochdeutsch bei Braun, I, 2366.
4. Wer lange suppt, lange huppt.
5. Wer lange suppt, lebt lange. – Simrock, 10037.
Scherzwort. Wenigstens lebt jeder so lange, als er suppt. Aehnlich in Holland: Zoo lange leeft hier vrouw en man, als hij de kaas verdouwen kan. (Harrebomée, I, 372b.)
Frz.: Soupe devant et soupe aprés, fait vivre l'homme à cent ans prés. (Kritzinger, 658a.)
6. Wer mit suppen will, bringe sich einen Löffel mit.
Oft scherzhaft, wenn es bei Tische an einem Löffel fehlt. Aber auch, um auszudrücken, dass man selber etwas dabei thun müsse, wenn man einen Genuss oder Vortheil haben wolle. Die Neger in Surinam sagen in demselben Sinne: Wer Okroblaff essen will, muss seinen Löffel mitbringen. (Wullschlägel.)
7. Wier lan sopt, lieft lang. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 543.