Ein Turkomane zu Pferd sich weder an Vater noch Mutter kehrt.
Leben und Vermögen eines Turkomanen, hängt von der Güte seines Pferdes ab. Daher sind diese ihr höchster Stolz. Sie singen sogar Lieder ihren Pferden zu Ehren. Wenn ein turkomanischer Reiter auf dem Sattel vorwärts gelehnt, im schnellsten Galop über die Ebene dahinjagt, so gibt ihm das einen interessanten Anstrich von Eifer und Begierde. Hierbei kommt alles auf die Schnelligkeit der Pferde an, welche von ihnen mit der grössten Sorgfalt dazu vorbereitet werden. Man gibt ihnen nämlich geraume Zeit weder zu fressen noch zu trinken, und macht sodann scharfe Ritte, wodurch sie eine unglaubliche Ausdaner erhalten. Man gestattet ihnen kein grünes Futter, weil man glaubt, das trockene Futter mache das Fleisch hart; dann lässt man sie schwitzen, bis das Fett völlig verschwindet, was die Turkomanen daraus abnehmen, wenn die Thiere nur sehr wenig trinken. Bei einer solchen Zucht ist das turkomanische Pferd dem europäischen und arabischen vorzuziehen. Sein Ansehen ist aber roh, es fehlt ihm das schöne Aussehen, die glatte Haut der sonst wohlgepflegten Pferde.