1. Besser zürnen als Rache im Herzen tragen.
Böhm.: Hnĕvati se jest lidsky, ale zlost v srdci chovati d'ábelsky. (Čelakovsky, 113.)
2. Der eine zürnet und der andere macht sich nichts daraus.
Die englischen Neger in Surinam, um den Gedanken auszudrücken, dass der Mächtige sich nichts aus dem Zorn des Ohnmächtigen mache, sagen sprichwörtlich: Ich zürne, sagt das Vöglein, auf den (grossen) Baumwollbaum; aber der Baum fühlt nicht einmal, dass es auf ihm sitze.
Böhm.: Hnĕvá se bába na trh, a trh o tom neví. – Jsou dvojí lidé: jedni kteři se rádi hnĕvaji, a druzi kteří na tó nic nedbají. (Čelakovsky, 114.)
Poln.: Gniewa się baba na targ, a targ o tém niowié. (Čelakovsky, 114.)
3. Der leicht zürnet, sündet leicht. – Gruter, I, 16; Schottel, 1124a; Simrock, 12159; Körte, 7176.
4. Der zürnt vnnd raset, der ist ein Narr; wenn sich einer wider rasig gegen jhm stelt, so seind der Narren zwen. – Lehmann, 924, 10.
5. Die langsam zürnen, zürnen lang. – Franck, II, 192a; Gruter, I, 20; Egenolff, 272b; Eyering, I, 706; Simrock, 12160a; Sutor, 55.
Lat.: Bonus animus laesus gravius irascitur. – Gravissima est probi hominis iracundia. (Seybold, 58.)
6. Du musst lange zürnen, biss du einem ein Bein abzürnest. – Petri, II, 155; Simrock, 12396.
7. Sie mögen zürnen, biss die grawen Röcke vergehen, die ohn Vrsach zürnen. – Petri, II, 523; Coler, 215b.
8. Was hilfft's, dass einer zürnet vnd der ander nichts darnach fragt! – Henisch, 1189, 51; Petri, II, 599.
Böhm.: Darmo se na ty hnĕvati kdo nanáš hnĕv nechtí dbáti. (Čelakovsky, 114.)
9. Wer langsam zürnt, zürnt schwer. – Simrock, 12160; Körte, 7177.
Böhm.: Nahlost dobrých lidí příznak. (Čelakovsky, 113.)
Poln.: Lutość dobrych ludzi przymiot. (Čelakovsky, 113.)
10. Wer nie zürnet in der Welt, ist fürwahr ein seltsam Held.
It.: Chi non ha mai sdegno, non ha ingegno. (Pazzaglia, 343, 1.)
11. Wer zürnen will, geh von der Hecken, ist er weis', dass er den Arsch nicht zerreiss! – Fischart.
12. Wer zürnet ohne Macht, wird verlacht.
Böhm.: Rovného pána hnev hotové neštĕsti. (Čelakovsky, 114.)
Poln.: Równego pana gniew gotowe nieszczęście. (Čelakovsky, 114.)
13. Wer zürnet vnnd kein gewalt hat, der weiss nicht, dass er ein Narr ist. – Lehmann, 926, 45.
14. Wer zürnt, dem reiche kein Messer. – Simrock, 12158.
Ung.: Nem jó a' haragos embernek mérget adni. (Gaal, 1803.)
15. Wer zürnt, den stille. – Körte, 7178.
16. Wer zürnt mit der Schüssel, schad't sich am eignen Rüssel. (Ohrdruf.)
17. Wer zürnt mit Thoren, hat seinen Zorn verloren.
Böhm.: Na nerozumneho se hnĕvati, nerozum. (Čelakovsky, 113.)
Poln.: Gniewaé się na nierozumnego, nierozum. – Mścić się nad nieczułym, głupstwo. (Čelakovsky, 113.)
18. Zürne, aber ohne Sünde.
Böhm.: Hnĕvej se, jenom nehřeš. (Čelakovsky, 113.)
19. Zürne nicht ohne Ursach!
Böhm.: Hnĕvati se nezvykej bez příciny, ani posmĕch trop sobĕ z chudiny. (Čelakovsky, 113.)
20. Zürnen ist menschlich, den Zorn brechen ist christlich. – Henisch, 597, 65; Petri, II, 826.