Mozart

[220] Mozart, Wolfgang Amadeus, Tonkünstler, Sohn des Geigers und Komponisten Leopold M. (geb. 14. Nov. 1719 in Augsburg, gest. 28. Mai 1787 als Vizekapellmeister der erzbischöfl. Kapelle in Salzburg), geb. 27. Jan. 1756 zu Salzburg, erregte schon 1763-66 auf Kunstreisen, die sein Vater mit ihm und seiner Schwester Maria Anna (geb. 30. Juli 1751, gest. 28. Okt. 1829 in Salzburg) unternahm, in München, Wien, Paris, London, Holland, der Schweiz, 1770 in Italien als Klavier-, Orgel- und Violinspieler, wie als Komponist Bewunderung, seit 1769 Kontermeister an der Salzburger Kapelle, seit 1781 in dürftigen Umständen als Musiklehrer und Konzertgeber in Wien, 1787 zum Kammermusikus ernannt, gest. 5. Dez. 1791. M. hat auf allen Gebieten der Komposition Meisterwerke geschaffen, vornehmlich aber als dramat. Komponist; seine Opern: »Idomeneo« (1781), »Entführung« (1782), »Figaro« (1786), »Don Juan« (1787), »Cosi fan tutte« (1790), »Zauberflöte« (1791), »Titus« (1791) zeichnen sich durch Reichtum und Innigkeit der Melodien und durch unvergleichliche dramat.-musikal. Charakteristik aus; außerdem gegen 40 Sinfonien, von denen drei (die in C-Dur, Es-Dur und G-Moll) Meisterwerke ersten Ranges sind und auch der Instrumentalmusik neue Bahnen, wenn auch weniger in formeller Hinsicht, gewiesen haben, ferner zahlreiche Kirchen- (darunter das berühmte Requiem), Kammermusik- und sonstige Werke, wie Sonaten, Konzerte u. dgl. Verheiratet war M. seit 1782 mit Konstanze Weber (1809-26 zum zweitenmal mit dem dän. Etatsrat von Nissen vermählt, gest. 6. März 1842). – Biogr. von Nissen (1828), Ulybyschew (deutsch, 4 Bde., 1858-59), Otto Jahn (4. Aufl. 1905 fg.), Fleischer (1899).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 220.
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