Salze

[599] Salze, chem. Verbindungen, die aus Säuren beim Ersatz der Wasserstoffatome durch Metalle oder zusammengesetzte Radikale (z.B. Ammonium) entstehen. S. von Sauerstoffsäuren nennt man Sauerstoff-S. oder Oxy.-S. (früher Amphid-S.), S. von Thiosäuren Thio- oder Sulfo-S., S. von Halogenwasserstoffsäuren Haloide. In den normalen oder neutralen S. sind sämtliche vertretbaren Wasserstoffatome der Säure durch Metall ersetzt; sie reagieren meist neutral, jedoch alkalisch, wenn starke Basen bildende Metalle mit schwachen Säuren (z.B. kohlensaures Natrium), sauer, wenn schwache Basen bildende Metalle mit starken Säuren verbunden sind (z.B. Eisenchlorid, Kupfersulfat). In den sauren S. ist der Wasserstoff einer mehrbasischen Säure nur zum Teil durch Metall vertreten, in den basischen S. sind mehrwertige Metalle teils an Säurereste, teils an Hydroxyl gebunden; häufig zählt man einfach die in einer mehrbasischen Säure ersetzten Wasserstoffatome und spricht von ein-, zwei und dreibasischen oder primären, sekundären und tertiären S. Doppel-S. sind die Verbindungen zweier, Tripel-S. die dreier S. miteinander.

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Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 599.
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