Hohenzollern [1]

[452] Hohenzollern, Bergschloß im ehemaligen Fürstentum Hohenzollern-Hechingen, auf dem 855 m hohen, kegelförmigen Berg H., südlich von Hechingen. die Stammburg des hohenzollerischen Fürstenhauses, urkundlich bezeugt bereits zu Ende des 9. Jahrh., wurde 15. Mai 1423 von den schwäbischen Reichsstädten zerstört, seit 1454 aber unter Mithilfe des Markgrafen Albrecht Achilles von Brandenburg neu aufgebaut; von dem alten Bau blieb nur die (noch heute vorhandene) St. Michaeliskapelle übrig. 1634 wurde H. von den Württembergern erobert, aber schon 1635 von den Bayern genommen und 1650 von den Kaiserlichen besetzt. Österreich besaß bis 1798 gegen eine Zahlung von jährlich 5000 Gulden das Recht, nach Bedürfnis eine Besatzung in das Schloß zu legen. Seit 1850 wurde die ziemlich verfallene Burg durch König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen in prächtiger Weise neu aufgebaut. König Wilhelm I. nahm 3. Okt. 1867 hier die Glückwunschadresse des norddeutschen Reichstags entgegen. Im Burggarten steht eine Erzstatue Friedrich Wilhelms IV. (von Bläser). Vgl. »Nachrichten über die Stammburg H.« (Berl. 1863); Graf Stillfried, H., Beschreibung und Geschichte der Burg (Nürnb. 1871).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 452.
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