Kleinschmidt

[124] Kleinschmidt, Artur, Geschichtschreiber, geb. 8. April 1848 in Wiesbaden, studierte 1868–72 in Heidelberg Geschichte, habilitierte sich 1875 daselbst, wurde 1887 außerordentlicher Professor und 1900 Bibliothekar an der herzoglichen Bibliothek in Dessau. Er schrieb: »Jakob III., Markgraf zu Baden und Hochberg, der erste regierende Konvertit in Deutschland« (Frankf. 1875); »Die drei Stände in Frankreich vor der Revolution« (Wien 1876); »Rußlands Geschichte und Politik, dargestellt in der Geschichte des russischen hohen Adels« (Kassel 1877); »Die Eltern und Geschwister Napoleons I.« (Berl. 1878, 2. Aufl. 1886); »Karl Friedrich von Baden« (Heidelb. 1878); »Die Säkularisation von 1803« (Berl. 1878); »Augsburg, Nürnberg und ihre Handelsfürsten im 15. und 16. Jahrhundert« (Kaff. 1881); »Charakterbilder aus der französischen Revolution« (Wien 1889); »Katharina II. als Zivilisatorin« (Hamb. 1891); »Geschichte des Königreichs Westfalen« (Gotha 1893); »Drei Jahrhunderte russischer Geschichte 1598–1898« (Berl. 1898); »Bayern und Hessen 1799–1816« (das. 1900; 2. erweiterte Aufl. 1902) und »Moskauer Skizzen« (das. 1903). Auch verfaßte er für den 8. Band von Helmolts »Weltgeschichte« den Abschnitt »Westeuropa im Zeitalter der Revolution, Napoleons I. und der Reaktion« (Leipz. 1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 124.
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