Magnäānisches Institut

[77] Magnäānisches Institut, die durch ein Legat des gelehrten Isländers Arni Magnusson (Arnas Magnäus, gest. 1730 in Kopenhagen) in Kopenhagen gegründete Stiftung zur Herausgabe isländischer Manuskripte. Magnusson hatte nämlich auf Island, wo er sich 1702–12 als königlicher Kommissar aufhielt,[77] eine sehr schätzbare Sammlung von isländischen Handschriften zusammengebracht, die noch jetzt, obwohl bei dem großen Brand von Kopenhagen 1728 sehr viel davon zugrunde ging, die größte derartige Sammlung ist, und die er nebst einem Kapital der Kopenhagener Universitätsbibliothek vermachte. Die Stiftung wird seit 1772 durch eine besondere Kommission verwaltet. Außer den großen Ausgaben der beiden Eddas sind durch sie viele Sagas, Gesetzbücher, Glossarien, Faksimiles etc. herausgegeben, auch Gelehrte in der Herausgabe ähnlicher Werke unterstützt worden. Vgl. »Samling af bestemmelser vedkommende det Arnamagnæanske legat« (Kopenh. 1892). und Kålunds Vorrede zum 2. Bande des »Katalog over den Arnamagnæanske haandskriftsamling« (das. 1894).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 77-78.
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