[536] Netz, die ebene Figur, die entsteht, wenn man ein von ebenen Vielecken begrenztes Polyeder längs einer genügenden Anzahl von Kanten aufschneidet und dann alle Vielecke in die Ebene ausbreitet. Hat man ein solches N., so kann man daraus umgekehrt die Oberfläche des Polyeders zusammensetzen, wie z. B. aus dem N. der nebenstehenden Figur den Würfel.
In der Feldmeßkunst und Geodäsie wählt man eine Anzahl von Punkten auf der Erdoberfläche aus und denkt sich diese durch gerade Linien verbunden, die so entstehende Figur, deren einzelne Stücke man durch Messung und Rechnung ermittelt, heißt ein trigonometrisches N. oder Dreiecksnetz. Bei Landkarten (Gradnetz) die einander durchkreuzenden Parallel- und Meridiankreise, in welche die Lander und Orte eingezeichnet werden; auf Zeichnungen in gleichen Entfernungen gezogene und einander rechtwinklig durchschneidende gerade Linien (Quadratnetz) zur Erleichterung des genauen Nachzeichnens.