Röthe

[180] Röthe, Gustav, Germanist, geb. 5. Mai 1859 in Graudenz, studierte in Göttingen, Leipzig und Berlin, habilitierte sich 1886 in Göttingen und wurde daselbst 1888 zum außerordentlichen, 1890 zum ordentlichen Professor der deutschen Sprache und Literatur ernannt und 1902 in gleicher Eigenschaft nach Berlin berufen. Er veröffentlichte: »Sebastian Helbers Teutsches Syllabierbüchlein« (Freib. i. Br. 1882), die »Gedichte Reinmars von Zweter« (Leipz. 1887), »Die Reimvorreden des Sachsenspiegels« (Götting. 1899), »Brentanos. Ponce de Leon'« (das. 1901) u.a. Mit Edward Schröder bearbeitete er den 3. und 4. Band des neuen vermehrten Abdrucks der »Deutschen Grammatik« von Jakob Grimm (Gütersl. 1890–97) und gibt mit diesem zusammen seit 1890 die »Zeitschrift und den Anzeiger für deutsches Altertum und deutsche Literatur«, mit E. Schmidt und Brandl die »Palästra« und allein die »Deutschen Texte des Mittelalters« heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 180.
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