Ameise

[398] Ameise (wahre A., Formica lasius Fabr.), Gattung aus der Familie der Ameisen; der Bauchstiel mit einfacher Schuppe; statt des Stachels ist eine Drüse, aus welcher die starkriechende, brennende Ameisensäure ausgespritzt wird. Ist getheilt in die Untergattungen: a) Polyergus Latr., die Fühler stehen neben dem Munde, Art: blaßrothe A. (Amazonen-A., Pol. rufescens), Oberkiefer ist ungezähnt; ziehen in langen Zügen aus in die Nester der schwarzgrauen A. (F. fusca), wo sie Maden u. Puppen rauben u. sich an ihnen Sklaven, die alle Arbeit im Neste besorgen müssen, erziehen; auch Minir-A-n haben sie oft in ihren Haufen, die sie jedoch nur nach dem heftigsten Kampfe berauben können; b) eigentliche A. (Formica Fabr.), die Fühler stehen neben der Stirn, Arten: nu) Holz-[398] A. (Hügel-A., braune A., Klammer-A., F. rufa), Kopf u. Leib schwarz, Hals zusammengedrückt, rostfarbig, in Wäldern; Hansen sind oft 1 Elle hoch, aus Nadeln, Holzstückchen etc., sammeln den wilden Weihrauch (Ameisenharz, Stücke von Wachholder-, Fichten-, Tannenharz), geben die Ameisensäure; bb) Roßameise (Riesen-A., F. herculanea), schwarz, 1/2 Zoll lang, in Wäldern, in kleinen Gesellschaften; cc) blutrothe A. (F. sanguinea), Hinterleib schwärzlichgrau, raubt wie die blaßrothe (s. ob. a); dd) schwarze A. (Neger-A., F. nigra), klein, schwarz, unter Steinen, in der Erde; ee) gelbe A. (F. flava), kleinste europäische, dringen oft schaarenweise in Küchen u. Gewölbe; ff) Minir-A. (F. cunicularia), schwarz u. blaßgelb, wird wie die gg) große schwarze A. (F, fusca), bräunlich schwarz, Füße röthlich, unter Ruinen, von der Amazonen-A. geraubt; hh) die doppeldornige A. (F. bispinosa), in Cayenne, baut aus Pflanzenwolle ein Nest; ii) Zucker-A., s.d.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 398-399.
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