[116] Babenhausen, 1) sonst Reichsherrschaft, jetzt Herrschaftsgericht im baierischen Kreise Schwaben u. Neuburg, 21/4 QM.; 6800 Ew.; 2) Marktflecken an der Günz, Besitzung u. Residenz des Fürsten Fugger-Babenhausen; Sitz des Herrschaftsgerichts, 2 Schlösser (altes u. neues) mit schönen Gärten, Armenhaus, Feld- u. Ackerbau; 1750 Ew.; 3) Stadt an der Gernsprinz, im Kreise Offenbach der großh. hessischen Provinz Starkenburg, mit 2000 Ew. u. einem vormaligen gräflich hanauischen Residenzschloß; j. Militärstrafanstalt. B. war seit dem 11. Jahrh. eine Besitzung der Herren von Hagen (von Münzenberg), nach deren Aussterben 1256 es an Reinhard I., Grafen von Hanau, kam u. 1458 bei erfolgter Theilung der Hanau-lichtenbergischen Linie zufiel. Bei dem Aussterben derselben 1736 nahm Hessen-Kassel von B. Besitz u. behielt es im Vergleich von 1771; es kam 1807 unter kaiserlich französische Regierung u. 1810 an das Großherzogthum Hessen.