[345] Fleischfliege, mehrere Arten von Fliegen, die dem Fleische schädlich werden, als: a) Eigentliche graue F. (Musca carnaria L., Sarcophaga c. Meig.), Art aus der Gattung Fliege, etwas größer als Schmeißfliege; Fühlerborste gefiedert, Körper grau, Augen roth, Bruststück streifig, Leib viereckig gefleckt; das Weibchen bringt lebendige Maden, Fleischmaden (soll deren 20,000 im Leibe beherbergen), legt dieselben auf Fleisch, Aas, Wunden; Verpuppen geschieht nach 3 Tagen in der Erde; b) Kleinere F. (M. vivipara minor), halb so groß, hat doppelte Eierbündel, nur 60 Larven; c) Blaue F. (Schmeißfliege, M. vomitoria L.), Brust schwarz, Leib glänzend blau, mit schwarzen Binden, Fühlerborste gefiedert, ist 1/2 Zoll lang, fliegt mit starkem Gesums, legt ihre Eier auf Fleisch in den Speisekammern u. Fleischbänken, auch in faulende Wunden; die Larven kriechen bald aus, geben stinkenden Geruch, wachsen außerordentlich schnell (werden in 24 Stunden gegen 200mal schwerer), fallen auf die Erde, wo sie sich verpuppen u. bald zur Fliege werden. Die Fliege läßt sich bisweilen durch den Geruch der Stapelia hirsuta u. des Arum dracunculus täuschen, Eier darauf zu legen; d) Aasfliege (M. cadaverina), goldgrün, kleiner als die folgende, legt Eier auf Aas u. Mist; e) Leichenfliege (M. mortuorum L.), ist der Schmeißfliege ähnlich, Kopf goldgelb; die Larven (Leichenwürmer) an Leichen, auf die sie nur dadurch kommen, daß die Fliege ihre Eier auf dieselben legt; sie wachsen also nicht von selbst in dem Leichname, wie sonst wohl die Leute glaubten; f) Goldfliege (M. Caesar L.), wie vorige gefärbt, doch größer; legt die Eier in Aas.