Hasenkamp

[79] Hasenkamp, 1) Johann Gerhard, geb. 1736 in Wechte in der preußischen Grafschaft Tecklenburg, Sohn armer Bauersleute reformirten Glaubens, studirte seit 1753 auf der Akademie zu Lingen Theologie, wurde seiner heterodoxen Lehren wegen als Candidat suspendirt, 1763 aber in Berlin wieder restituirt u. wurde 1766 Rector am Gymnasium zu Duisburg, wo er mit den Pietisten u. Separatisten am Niederrhein in Verbindung trat. Mit Lavater befreundet, machte er mit diesem 1774 die Reise nach Elberfeld u. Barmen u. st. 1777 in Duisburg. Er schr. mehrere kleine Schriften meist polemischen u. apologetischen Inhalts. 2) Friedrich Arnold, Bruder des Vor., geb. 1747, war auch dem Pietismus ergeben, folgte später seinem Bruder in seinem Amte zu Duisburg u. st. 1795; er schr.: Über die verdunkelnde Aufklärung, Duisb. 1789; Briefe über Propheten u. Weissagungen, ebd. 1791 f., 2 Thle.; Wahrheiten für ein braves Volk, ebd. 1793; Briefe über wichtige Wahrheiten der Religion, ebd. 1794, 2 Thle., u.a. 3) Johann Heinrich, Bruder des Vor., geb. 1750, studirte bis 1773 Theologie, wurde 1776 Rector in Emmerich u. 1779 Pfarrer in Dahle bei Altena in der Grafschaft Mark, wo er 1814 starb. Seine Schriften sind gesammelt unter dem Titel: Christliche Schriften, Münster 1816–19, 2 Thle.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 79.
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