Umschlag

[153] Umschlag, 1) die entscheidende Veränderung eines Dinges, bes. des Wetters, des Windes, des Glückes u. des Charakters; 2) das Verderbniß des Weines, des Bieres, indem sie schal werden, u. der Milch, indem sie sich hackt; 3) der Umsatz der Waaren u. des Geldes u. ein jeder Handel; 4) in Niederdeutschland so v.w. Jahrmarkt; 5) so v.w. Zins, Wucher, bes. im Bergbaue der Zins von Vorschüssen, welche armen Gewerken gemacht worden sind u. welche zugleich mit dem Vorschusse von der Ausbeute bezahlt werden; 6) an Kleidungsstücken ein zurückgebogener Theil; 7) große Krümmung eines Deiches, welche um einen Deichbruch geführt wird; 8) bei Büchern, welche geheftet, aber nicht ordentlich eingebunden, das Stück Papier, welches die Decke derselben bildet, so auch bei den Acten, s.d.; 9) so v.w. Couvert; 10) so v.w. Bähung od. Leinumschlag; 11) s.u. Hirschfährte v); 12) (Tuchw.), so v.w. Mantelende; 13) so v.w. Fehlgeburt; 14) so v.w. Umsatz; 15) (Bot.), so v.w. Haube 18).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 153.
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