* Ins Fis gerathen.
D.i. in Versuchung und Stricke, in Verlegenheit und Bedrängniss. Die Veranlassung zu diesem Ausdruck kann eine dreifache sein. Wer als Schüler zum ersten Mal aus dem friedlichen C-dur, allwo es nicht Kreuz, nicht Leid gibt, heraustreten muss, um seine geringen Kräfte im Kampfe mit den »Schwarzen« zu erproben, die hier wie anderswo die oberen sind, der irrt sich leicht. Die frühern Klaviere reichten nur bis zum dreigestrichenen f; spielte jemand ein Stück, in welchem das höher gelegene fis vorkam, so war der Schüler mit seinem Latein zu Ende. Die Stimmung der Instrumente geschah ehemals nach den Gesetzen oder Gewohnheiten der ungleich schwebenden Temperatur; die gebräuchlichsten Tonarten wurden auf Kosten der ungebräuchlichen rein gehalten. Fis-dur muss damals gräulich geklungen haben. Modulirte einer, so war diese Tonart für den Musiker das, was der Abgrund für den Wanderer ist. Man nehme sich also wohlweislich in Acht, ins Fis zu gerathen. (Fliegende Blätter, V, 6.)