Jekel

1. Jekel und Grikel sind hoffärtig.Wurzbach II, 148.

Zwei Personen, von denen Luther oft redet, die aber in seinen Augen hoffärtige Heuchler sind. Der Spottname Grikel ist das Mittelstück des Namens Johann Agricola's von Eisleben, des bekannten Bearbeiters der deutschen Sprichwörter. Unter Jekel ist Andreas Osiander (geb. 1498, gest. 1552), zuletzt Pastor und Professor in Königsberg, gemeint. Durch Luther wurden die beiden Spitznamen zu einer stehenden Redensart. In seinen Tischreden sagt Luther: »Jekel mag ein besserer Gräcus sein, als ich, und mehr beredt, sonst kann ich mehr denn er. Grikel mag ein besserer Terentianus sein; jedoch versteh' ich ihn auch wohl; in andern Sachen gehen wir gleich.« (Luther's Tischreden, Frankfurt 1593, Bl. 190, 280, 285 u. 289; Eiselein, XXVI.)


2. Was können Jekel und Grikel?


*3. Sie sind Jekel und Grikel.Luther.

Heuchler.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 1013.
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