Kupfer

1. Es ist kein Kupfer noch so roth, das sich nicht für Gold ausgibt.Altmann V.


2. Für Kupfer eine kupferne Messe. (Glass, Landes- und Culturgeschichte von Würtemberg, Gmünd 1808, S. 537, IIb.)


3. Jeder hält (jeden bedünkt) sein Kupfer für Gold.Opel, 371; Simrock, 6106; Körte, 3171; Braun, I, 1650.

Dän.: Enhver mener hans kobber er god. (Bohn I, 366.)


4. Nicht aus allem Kupfer werden Pfennige gemacht.


*5. Dabei kann kein Kupfer gemacht werden.

Es kommt nichts dabei heraus. Der in Daylestown (Pennsylvanien) erscheinende Morgenstern enthält (Februar 1868) einen Artikel in dem sogenannten Pennsylvanisch-Deutsch, in dem es heisst: »Sälly sagt, es wär all für Katz enanner lang sehne zu gehen (lange Heirathsbesuche zu machen), wenn mer wirklich en Noschen (notion) hätte zu heiern; se wär gesätisfeit (satisfy), dass bei oll dem Cumpaniehalte keh Kupper gemacht werden könnt.«


*6. Er handelt mit Kupfer.Zaupser, Idiot., 45; Klein, I, 267.

Er ist finnig. Auch von denen, die infolge starken Trinkens eine kupferrothe Nase haben. »Dass er einen ziemlichen rothen Kamm bekam, auch mit Kupfer zu handeln sich merklich hervorthat.« (Simplic., 1030; III, 52; Birlinger.)


*7. Einem Kupfer für Gold geben.

Mhd.: Ir habet mir gegen golde kupfer unde blî gewegen. (Engelhart.) (Zingerle, 58.)


*8. 'S Kupfer schlegt'n aus, mr muass'n verzinn.

Von solchen, die von vielem Weintrinken ein Kupfergesicht haben. (Sartorius, 171.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 1725.
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