Marientag

1. Führt das Wasser am Maritag1 ein Strohhalm mit sich auf der Gass, dan den Schpruch man merk fürbass, die Urzen2 man gut versorgen mag. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 21.

1) Mariä Reinigung.

2) S. Hornung 25, 26 und Lichtmesstag 1.


2. Kid um Mariendâch der Tuosst fîr se lôch, en sikt seinje Schade ned, esi git e nôl emôl af faf wôchen änen. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 22.


3. Wann 't op Mariendag1 en Drüöpken riägent, dann riägent et (af un tau) vöttig Dage darnoa. (Grafschaft Mark.) – Orakel, 634; Woeste, 61, 57.

1) Mariä Heimsuchung, 2. Juli, steht so in dem Rufe, Regen zu bringen, dass dieser Tag am Niederrhein Mariä Eintropfentag, oder Marientriefe, in Köln Mariasief (s.d.) genannt wird.


4. Wie der Marientag vergeht, so der Winter besteht.Oesterr. Volkskalender, 1869.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 462.
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