Spule

1. E voller Spûele im Sack, Stroh in de Holzschue un e Maidel in Hûs kammer (kann man) nidd gued verstecke. (Strasburg.) – Firmenich, II, 527.


2. Wenn die Spule spinnt, so dreht sie sich; wenn sie voll ist, steht sie.


*3. Den wird a Spoll'n leer laff'n. (Franken.) – Frommann, VI, 324, 367.

Er wird dadurch Verlust erleiden.


*4. Die Spulen laufen leer.Eiselein, 575.

In Schwaben: Do lauft wieder a Spuel leer. Oder: Es lauft em a Spuala leer. (Michel, 268; Nefflen, 460.) Er lässt merken, dass er ein Anliegen hat.

Lat.: Vacuus ei venter crepitat. (Plautus.) (Eiselein, 575.)


[752] *5. Es würde ihm ein rechter Spulen leer laufen.

In Würzburg: 'S is'n a Spuahla leer galoffa. (Sartorius, 182.) Er würde einen grossen Vortheil einbüssen, wenn dies erfolgt.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.
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